SCHWEIZ: Zürich will LGBTI+ feindliche Gewalt sichtbar machen

SCHWEIZ: Zürich will LGBTI+ feindliche Gewalt sichtbar machen
Zürich geht neue Wege um das Bewusstsein für LGBTI+ feindliche Gewalt zu schärfen: Dazu sollen ab Mai an Brennpunkten insbesondere im Niederdorf temporäre Tafeln aufgestellt werden, welche über diese Taten aufklären und Opfer, wie auch Passant:innen informieren, wie sie bei solchen Taten vorgehen sollen.

LGBTI+ feindliche Gewalttaten kommen in Zürich immer wieder vor. Dabei reichen diese von Beschimpfungen über Anspucken bis hin zu Drohungen und physischer Gewalt. Obwohl die Polizei diese Taten dokumentiert und auch die Medien immer wieder darüber berichten, scheint sich die Öffentlichkeit und selbst die LGBTI+ Community über das Ausmass dieser Aggressionen nicht bewusst zu sein.

Eine im letzten Herbst gegründete Arbeitsgruppe hat sich dieser Problematik angenommen und nun erste Ergebnisse vorgestellt, wie sie das Bewusstsein für diese Taten schärfen, und wie sie LGBTI+ feindliche Gewalt in Zürich sichtbar machen wollen.

Da insbesondere der Bereich des Hirschen- und Zähringerplatz im Niederdorf betroffen sind, sollen bereits ab Mai jeweils zwei bis drei Mal pro Jahr während etwa vier Wochen Plakate aufgestellt werden, erklärt Andreas von Rosen. Mit diesen sollen Opfer und auch Passant:innen informiert werden, was zu tun ist, wenn sie solche Gewalttaten erleben oder Zeug:innen davon werden.

Neben diesen Tafeln an den Brennpunkten wird auch eine Webseite mit der URL www.gewalt-gegen-lgbtiq.ch aufgeschalten, welche zusätzlich über dieses Thema informieren soll. So zeigt sich Andreas von Rosen überzeugt, dass man mit relativ geringerem Aufwand die nötige Aufmerksamkeit generieren kann.

Der Arbeitsgruppe gehören Andreas von Rosen, Gregor Fritzen, Marco Uhlig, Pesche Sahli, Petrik Thomann und Tom Scharff an, und es ist ein Gemeinschaftsprojekt von PinkCop und Network.

Die beiden Vereine haben dazu ein Budget von 5000 CHF gesprochen und erhoffen sich, dass diese Kampagne später auch über die Stadt- und Kantonsgrenzen hinaus ausgeweitet werden kann.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Hier findest Du Hilfe:

Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch

Weitere Information erhältst Du auch unter:
Du-bist-du.ch: Beratung und Information
Milchjugend: Übersicht über queere Jugendgruppen
Transgender Network Switzerland: Dachorganisation für trans Menschen
LOS: Lesbenorganisation Schweiz
Pink Cross: Dachorganisation schwuler und bisexueller Männer