SPANIEN: Nazi-Demo in Madrids queerem Viertel Chueca
Es waren verstörende Bilder, als anfangs Woche rund 200 Demonstrierende mit Nazi-Symbolen, -TShirts und -Tattoos durch das queere Viertel Chueca der spanischen Hauptstadt Madrid marschierten und dabei LGBTI+ feindliche und rassistische Botschaften skandierten. „Raus aus unserer Nachbarschaft“ und „Geht weg von Madrid“ schrieen die Teilnehmenden, gepaart mit erniedrigenden Begriffen für queere Personen.
Die Demonstration war bewilligt, aber die Behörden wurden durch falsche Angaben getäuscht. So wurde ein Antrag für eine Demonstration für nachhaltige Entwicklung eingereicht. Aufgrund dieser offensichtlichen Täuschung haben die Behörden nun Ermittlungen angekündigt. Gleichstellungsministerin Irene Montero verurteilte den Marsch als homophob und rassistisch und forderte ebenfalls eine Untersuchung.
Queerfeindliche Angriffe haben in Spanien zugenommen. Trauriger Höhepunkt war eine Gewalttat im Juli als ein junger Mann von LGBTI+ feindlichen Tätern zu Tode geprügelt wurde. Die Regierung hat darauf angekündigt, eine Spezialeinheit innerhalb der Polizei zu schaffen, welche sich mit diesen Vorfällen befasst. So will man solche Hassverbrechen präventiv verhindern, Opfer unterstützen und sie auch ermutigen, solche Fälle zu melden.