SPANIEN: Starker Anstieg an feindlichen Hassverbrechen in Barcelona und Katalonien
Die Forderung der Beobachtungsstelle gegen LGBTI+ Feindlichkeit ist klar: Es braucht endlich Gesetze für jene Lebensbereiche, in denen Diskriminierungen und Aggressionen vorkommen, denn LGBTI+ Feindlichkeiten finden immer wieder Orte, wo sie sich einnisten und dann Schaden anrichten. Dass durchaus eine Dringlichkeit diesbezüglich besteht zeigen auch die jüngsten Zahlen, welche die Beobachtungsstelle für das vergangene Jahr veröffentlicht hat.
Insgesamt wurden in Katalonien 303 LGBTI+ feindliche Hassverbrechen verzeichnet. Dies sind rund 28 Prozent mehr als noch im Jahr davor. 7 von 10 Fällen fanden demnach in Barcelona statt, darauf folgt Tarragona mit 23.6 Prozent, Lleida mit 3.9 und Girona mit 2 Prozent. Das Durchschnittsalter der Opfer, welche ihre Taten gemeldet haben, betrug dabei 35.7 Jahre. Am häufigsten betroffen waren zudem schwule Männer gefolgt von trans Frauen.
71 Fälle oder 23.5 Prozent, und damit 12 Fälle mehr als noch 2022 betrafen körperliche Gewalt. Mit 77 Fällen oder 25.5 Prozent kam es am häufigsten zu verbalen Übergriffen. Darunter fallen Beschimpfungen, abfällige Bemerkungen, aber auch Beleidigungen. 8 von 10 Fälle fanden dabei im realen Leben statt, während 13.8 Prozent der Taten im virtuellen Raum geschahen.
Rund die Hälfte der Taten passierte im öffentlichen Raum, wie etwa auf Strassen oder im Öffentlichen Verkehr, etwas mehr als ein Viertel in der Öffentlichkeit, aber in einem privaten Umfeld, etwa in Bars oder Clubs. Rund 11 Prozent passierten zudem in privaten Räumen zu Hause.