SRI LANKA: Regierung wird sich nicht gegen Entkriminalisierung von Homosexualität stellen

SRI LANKA: Regierung wird sich nicht gegen Entkriminalisierung von Homosexualität stellen
Aktuell sind gleichgeschlechtliche Handlungen in Sri Lanka per Strafgesetz verboten und selbst als Folter verurteilte Untersuchungen kommen zur Beweisführung zum Einsatz. Nun überrascht der neue Staatspräsident, indem er erklärt, dass sich seine Regierung nicht gegen einen Gesetzesvorstoss zur Entkriminalisierung von Homosexualität stellen werde.

Premnath C Dolawatte hat im Parlament einen Vorstoss eingereicht um Homosexualität zu legalisieren. Nun überrascht der neue Staatspräsident Ranil Wickremesinghe mit der Ankündigung, dass sich seine Regierung einer Entkriminalisierung nicht in den Weg stellen werde. Gleichzeitig stellte er aber auch klar, dass das Anliegen erst die nötigen Mehrheiten im Parlament kriegen müsse.

Die LGBTI+ Community freute sich über den Vorstoss von Dolawatte, war sich aber nicht sicher, ob die neue Regierung das Vorhaben ebenfalls unterstützen würde. Ranil Wickremesinghe ist erst seit Juli diesen Jahres in seinem Amt. Die Erleichterung ist nun gross seit der Präsident seine Unterstützung gegenüber der United States Agency for International Development (USAID) bestätigt hat.

Die Situation für queere Menschen ist in Sri Lanka äusserst schwierig. So gab es erst vor kurzem Anschuldigungen gegen die Sicherheitsbehörden, wonach sie bei Männern auch Analuntersuchungen durchführen um angebliche, sexuelle Kontakte beweisen zu können. Diese Untersuchungen werden von den Vereinten Nationen sowie von Menschenrechts- und LGBTI+ Organisationen als Folter verurteilt. Seit 2017 sind mindestens sieben solche Fälle bekannt geworden.

Aktuell stehen auf gleichgeschlechtliche Aktivitäten in Sri Lanka bis zu zehn Jahre Haft und Geldbussen.