SÜDAFRIKA führt drittes Geschlecht für ID ein

SÜDAFRIKA führt drittes Geschlecht für ID ein
Als erstes Land auf dem Kontinent hat die Regierung in Südafrika sich für die Einführung eines dritten Geschlechts bei der ID ausgesprochen, um sich damit besser den Bedürfnissen von non-binären Personen anzupassen.

In Südafrika wird die Nationale Identifikationsnummer für alles gebraucht: Von der Stimmabgabe bei der Wahl über den Antrag für einen Pass bis hin zur Eröffnung eines Bankkontos. Die Nummer hat aber eine unrühmliche Vergangenheit, wurde sie doch während der Apartheid für die Einteilung nach Rasse verwendet. Dies gehört zwar heute der Vergangenheit an, doch noch immer sagt die 13-stellige Nummer einiges über eine Person aus, so etwa das Geburtsdatum, den Status der Staatsbürgerschaft, sowie eben auch über das Geschlecht.

Da in Südafrika laut Quartz Africa rund 530‘000 Personen leben, welche sich als non-binär bezeichnen, hat die Politik nun reagiert. Um auch diesen Menschen die Möglichkeit einer authentischen Identifikation mittels der ID Nummer zu geben, sprach sich die Regierung für die Einführung eines dritten Geschlechts aus. Dazu wird sich das Innenministerium nun mit Vertreter:innen der LGBTI+ Community treffen um über das Anliegen und die möglichen Optionen zu beraten. Bislang steht die siebte Zahl der ID für das Geschlecht, und zwar stehen die Nummern 0 bis 4 für Frauen und 5 bis 9 für Männer.

Nun soll darüber diskutiert werden, wie man diese Form so abändern kann, damit sich auch non-binäre oder trans Menschen damit identifizieren können, sei es durch die Anpassungen bei der Codierung oder etwa durch die Einführung eines X.