THAILAND: Es geht vorwärts mit dem Gesetz zur Anerkennung von Transmenschen
Von aussen betrachtet sind Transmenschen in Thailand ein sichtbarer und akzeptierter Teil der Gesellschaft, da sie allerdings rechtlich gesehen vom Staat nicht anerkannt werden, sehen sie sich im Alltag mit vielen Diskriminierungen konfrontiert - vom Arbeitsmarkt über Bildung bis hin zum Gesundheitswesen und anderen Bereichen im Sozialwesen. Aber auch Gewalt und Misshandlungen kommen leider oft vor. Aus diesem Grund fordert nicht nur die Trans Community im Land, sondern auch das United Nations Development Programme (UNDP), dass die rechtliche Situation in Thailand angepasst werden muss.
Wie die Regierung in Bangkok nun verlauten liess, soll ein neues Gesetz genau gegen diese Probleme ankämpfen. In erster Linie soll es Transmenschen endlich möglich werden, ihr Geschlecht in den offiziellen Dokumenten anzupassen. Damit sollen die Dokumente mit ihrer gelebten Identität übereinstimmen, und somit Missverständnissen und Diskriminierungen vorbeugen. Zudem sollen damit auch Hürden im Alltag abgebaut werden, etwa bei Reisen mit dem Pass ins Ausland. Der Gesetzesentwurf würde nicht voraussetzen, dass Transmenschen eine geschlechtsangleichende Operationen vornehmen müssten, um das Geschlecht in den Dokumenten zu ändern, heisst es von der Regierung weiter.
Noch vor dem Ende der aktuellen Session im Oktober soll der Entwurf nun beim Parlament zur Debatte eingereicht werden. Auch ein Entwurf für ein Partnerschaftsgesetz wird derzeit erarbeitet.