UGANDA: Pride abgesagt – jedoch im Versteckten doch durchgeführt

UGANDA: Pride abgesagt – jedoch im Versteckten doch durchgeführt
Um in Uganda für seine Rechte als LGBT einzustehen braucht es sehr viel Mut: Nachdem die Pride nach massiven Drohungen abgesagt werden musste, haben die Veranstalter nun eine Woche später doch noch eine Pride abgehalten - jedoch an einem geheimen Ort.

Nachdem die Drohungen von Seiten der Polizei und den Behörden immer massiver wurde, sahen sich die Veranstalter gezwungen, die geplante Pride abzusagen. Die Polizei hat nämlich angekündigt, sämtliche Teilnehmer sofort zu verhaften und vor Gericht zu stellen. Weiter konnten die Veranstalter auch beobachten, dass sie in den Tagen und Wochen vor der geplanten Pride immer stärker überwacht wurden. Aus diesem Grund wurde es nötig quasi die Notbremse zu ziehen. Auf Homosexualität stehen in Uganda nämlich mehrere Jahre Haft und das Justizsystem ist diesbezüglich unberechenbar.

Eine Woche nach der abgesagten Pride haben die Organisatoren nun aber doch noch einen Anlass abgehalten, wenn auch an einem geheimen Ort in der Hauptstadt Kampala und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Unterstützt wurde der Event unter anderem auch von der internationalen LGBT-Organisation All Out, welche der Uganda Pride seit langem zur Seite steht. All Out-Direktor Matt Beard lobte denn auch den Anlass: Die Party sei eine wahre Freude gewesen. Man habe es geschafft, doch noch zu einem triumphierenden Abschluss einer sonst enttäuschenden Woche zu kommen. Es habe schlicht keine andere Wahl gegeben, denn man wollte die Absage der offiziellen Pride nicht einfach so hinnehmen. Man habe bei der "geheimen" Pride sehr auf die Sicherheit der Teilnehmer geachtet, und es sei glücklicherweise alles gut verlaufen. Auf diese Weise habe man der Community wieder etwas Hoffnung zurückgeben können, erklärt Beard weiter.

Auch die Veranstalter selber zeigten sich ermuntert: Dieser Anlass habe allen Partnern der Uganda Pride, aber auch der ganzen Welt gezeigt, dass der Kampf für Equality in Uganda alles andere als vorbei ist. Petter Wallenberg von Rainbow Riots fügte hinzu, dass das Team von Rainbow Riots, sowie das Komitee der Uganda Pride auch noch verschiedene Gäste in die geheime Lokalität eingeladen habe um die ganze Nacht durchzufeiern und zu tanzen. Man habe damit endlich eine Chance gehabt um die Songs, welche man für das Rainbow Riots Album aufgenommen habe, zu singen, zu performen und zu tanzen. Trotz all der Gefahren und der Traurigkeit sei die Pride Party eine wahre Freude gewesen und es habe sich gezeigt, dass Liebe und Kreativität immer gewinnen werden.