UGANDA: Alle Pride-Teilnehmer werden verhaftet!
An diesem Samstag (24. September) soll in Kampala, der Hauptstadt Ugandas, eine Pride stattfinden. Doch bereits im Vorfeld reagiert die Regierung nervös und droht, dass alle Teilnehmer gleich verhaftet werden, sollten sie an diesem Anlass teilnehmen.
Gemacht hat diese Aussage Simon Lokodo, der Minister für Ethik und Integrität. Seiner Meinung nach verstösst die Pride gegen das Strafgesetz, welches gleichgeschlechtlichen Sex verbietet. In seiner Stellungnahme erklärt er weiter, dass die Organisatoren sofort sämtliche Aktivitäten in diese Richtung einstellen sollen, andernfalls würden sie verhaftet und per Gerichtsurteil bestraft. Die Öffentlichkeit sei zudem angehalten, nicht an diesen schwulen Aktivitäten teilzunehmen.
Bekannt für seine schier grenzenlose Homophobie, versucht er einmal mehr die Schwulenaktivisten mit Pädophilie und Prostitution in Verbindung zu bringen. Er sei sich sicher, dass sie jungen Männern auch Geld anbieten würden um ihre schwulen Praktiken zu promoten. Schon fast scheinheilig fügte er zudem hinzu, dass nur das Promoten von Homosexualität per Gesetz bestraft werde, ansonsten gebe es keine Gewalt gegen die LGBT-Community in Uganda, auch wenn andere gerne das Gegenteil behaupten würden.
Homophobie ist in Uganda jedoch bekanntlich weit verbreitet: Es gibt zahlreiche Berichte von Menschenrechts- und LGBT-Organisationen, welche aufzeigen, wie im Land gegen Schwule, Lesben und Transgender vorgegangen wird: Polizeigewalt, Morde und gewalttätige Attacken sind weit verbreitet.