UK: Der Lockdown ist eine einmalige Chance in der HIV-Prävention
Schon aufgrund von PrEP sind die Zahlen der Neuinfektionen bei HIV in Grossbritannien in jüngster Zeit massiv gesunken, und dieser Trend dürfte sich nun auch bedingt durch den Lockdown nachhaltig fortsetzen. Wie 56 Dean Street, eine renommierte Klinik für sexuelle Gesundheit, nun mitteilt, dürften die Infektionsketten durch den Lockdown nun gebrochen worden sein - eine einmalige Chance um die HIV-Neuinfektionen weiter zu reduzieren.
Durch fleissiges Testen können die Übertragungen nun dauerhaft tief gehalten werden, heisst es in einer Mitteilung. Die Klinik geht sogar soweit und spricht von einer Gelegenheit, welche sich dieser Generation nur einmal biete, und man werde diese einmalige Chance um HIV zu besiegen, wohl nie mehr sonst so haben.
Bis eine HIV-Neuinfektion im Blut festgestellt werden kann, kann es bis zu drei Monate dauern. Doch gerade in den ersten Tagen und wenigen Woche nach einer Infektion ist man hochansteckend und kann das Virus am leichtesten auf andere übertragen - diese Phase zu Beginn nennt sich Primoinfektion. Da es nun durch Corona zu weniger sexuellen Kontakten - auch mit Fremden - gekommen ist, befanden sich die meisten in der Phase der Primoinfektion im Lockdown. Aus diesem Grund sollten nun noch unbekannte Infektionen nach Möglichkeit erkannt werden, um gleich mit einer HIV-Behandlung zu beginnen und die Virenlast damit unter die Nachweisgrenze zu drücken. Damit kann sich das Virus, wenn die Medikamente korrekt eingenommen werden, auch bei ungeschütztem Sex nicht weiter ausbreiten.
56 Dean Street hat ihre Klinik auch während dem Lockdown offen gehalten, um Testmöglichkeiten zu bieten. Weiter schickt die Klinik auf kostenlose Test Kits nach Hause. Die Testergebnisse werden dann innert weniger Tage per SMS mitgeteilt.
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