UK: Endlich - PrEP soll für alle erhältlich werden

UK: Endlich - PrEP soll für alle erhältlich werden
Bislang war PrEP in Grossbritannien nur via Versuchsprogramme erhältlich, doch nun steht das Gesundheitsministerium offenbar kurz davor, diese Form der HIV-Prävention allen Risikogruppen zur Verfügung zu stellen. LGBTI+ und HIV-Aktivist*innen, darunter auch Elton John, feierten die Entscheidung...

Via dem National Health Service NHS hatten bislang 20‘000 Personen von Risikogruppen Zugang zum PrEP. Demnächst wird das Gesundheitsministerium nun aber diesen Versuchsstatus aufheben und diese Form der HIV-Prävention via dem NHS allen Personen mit erhöhtem HIV-Risiko zur Verfügung stellen. Ab April werden die Behörden dazu Gelder verteilen, um diesem Schritt zu ermöglichen. Es wird somit das erste Mal sein, dass PrEP in Grossbritannien frei erhältlich sein wird, sprich, ohne dass man an einer Versuchsstudie teilnehmen muss.

In dieser ersten Phase wird PrEP damit in erster Linie an schwule und bisexuelle Männer (MSM), sowie Drogenabhängige und Sexarbeiter*inne abgegeben. Der NHS wird dazu die Kosten tragen und zusätzlich Gelder in der Höhe von über 19 Millionen Schweizer Franken für zusätzliche Massnahmen sprechen, so etwa für HIV-Tests. In Grossbritannien lebten 2018 rund 103‘000 HIV-Positive. Rund sieben Prozent sollen sich dabei laut Studien nicht bewusst sein, dass sie mit dem HI-Virus leben.

Mit diesen neuen Massnahmen will die britische Regierung das Ziel der Vereinten Nationen erreichen, bis 2030 keine neuen HIV-Übertragungen mehr zu haben. Dass auch die britische Regierung dieses Ziel verfolgt, erklärte bereits der damalige Gesundheitsminister Matt Hancock.

Die Ankündigung wurde von LGBTI+ und HIV-Aktivistinnen begrüsst. Nach fünf Jahren und zwei Gerichtsprozessen, in denen die Nutzer dazu gezwungen wurden, PrEP online zu kaufen oder sich einem Programm anzuschliessen, welche oftmals voll waren, begrüsse man nun die Entscheidung, dass PrEP in England endlich frei zugänglich werde.

Auch Elton John zeigte dich erfreut über diesen Schritt. Es sei unglaublich und er sei hocherfreut. Der Sänger setzt sich seit Jahren mit seiner eigenen Stiftung für HIV/Aids-Belange ein.

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