UK: Erneute Bombendrohung gegen Londoner Gay Club Heaven
Zwei Scherzanrufe in zwei Monaten: Der Besitzer des Heaven Gay Club, Jeremy Joseph, zeigte sich empört nach der zweiten Bombendrohung gegen seinen Club im Herzen von London. Der Club war zum Start des "Freedom Weekend", dem ersten Wochenende seit die Regierung von Boris Johnson praktisch alle Corona-Massnahmen aufgehoben hat, erst ein paar wenige Stunden offen, bevor der Anruf einging.
Der Club wurde darauf um 21 Uhr 15 sofort evakuiert und er war binnen drei Minuten leer, wie Joseph weiter schrieb. Auch die Umgebung der Villiers Street und Charing Cross mussten sofort geräumt werden. Darauf durchsuchte die herbeigerufene Polizei den Club und die Nachbarschaft mittels Spürhunden nach möglichen Bomben ab. Kurz vor Mitternacht gaben die Sicherheitskräfte schliesslich Entwarnung und der Club konnte um 23 Uht 50 wieder öffnen.
Die Drohungen werde sehr ernst genommen, gab es doch in der Vergangenheit bereits schlimme Anschläge auf LGBTI+ Clubs: Im Jahr 1999 wurde beim Admiral Duncan im Londoner Soho eine Nagelbombe platziert. Dies war der dritte Anschlag einer ganzen Serie an Hassverbrechen. 2016 kam es zudem in Orlando zu einem Attentat auf den Pulse Night Club mit 49 Opfern. Am 3. Mai dieses Jahres mussten Teilnehmr von RuPauls Drag Race UK zudem ihre Proben im Londoner Heaven schon mal wegen einer Bombendrohung unterbrechen. Ebenfalls am vergangenen Wochenende wurde zudem die KU Bar in London, ebenfalls ein Treffpunkt der LGBTI+ Community, mit Grafitti verschandelt.