UK: Hassverbrechen stiegen um 78 Prozent
Die LGBT-Organisation Stonewall hat seine Daten aus dem Jahr 2013 mit den aktuellsten Zahlen rund um Hassverbrechen verglichen und einen extremen Anstieg bei den zur Anzeige gebrachten Fällen festgestellt. Insgesamt nahmen die Zahlen von durch Homophobie motivierte Taten um 78 Prozent zu. Dies bedeutet, dass im Jahr 2013 rund 9 Prozent aller LGB ein Hassverbrechen zur Anzeige gebracht haben. Im Jahr 2017 waren dies schon 16 Prozent. Die Zahlen basieren auf der jüngsten Umfrage von YouGov und umfasst rund 5000 LGBTs, welche dazu befragt wurden. So zeigen die Statistiken auch, dass heute immer noch 4 von 5 Schwulen, Lesben und Transgender ein Hassverbrechen nicht melden, nachdem es passiert ist.
Die Vergleichsstatistiken aus dem Jahr 2013 beinhalten keine Zahlen über Transgender. Anhand der aktuellsten Ergebnisse der Umfrage zeigte sich aber, dass rund 40 Prozent aller Transmenschen in den vergangenen zwölf Monate mindestens ein Hassverbrechen aufgrund ihrer Geschlechteridentität erlebt haben. Des Weiteren zeigte sich auch, dass Transmenschen, und LGBTs "of colour", jene mit einer Beeinträchtigung oder jene mit nicht-christlichem Glauben häufiger Opfer eines Hassverbrechen oder einer Diskriminierung werden, als Weisse, Cis-Menschen, Christen und Atheisten innerhalb der Community. Zudem, so erklärt ein Sprecher von Stonewall weiter, sei es auch wichtig, dass man nicht nur jene Hassverbrechen und Diskriminierungen verurteile, welche von aussen geschehen, sondern auch solche von innerhalb der Community selber.
Die Zahlen wurden im Rahmen der neu lancierten Stonewall-Kampagne Come Out For LGBT veröffentlicht. Mit dieser Kampagne will die Organisation vermehrt Allies an Bord holen, damit sie für LGBT-Themen sensibilisiert werden und offen für ihre LGBT-Freunde und Familienmitglieder einstehen.