UK: HIV bald keine Gefahr mehr für die öffentliche Gesundheit
UNAIDS hat als internationales Ziel für alle Länder 90-90-90 herausgegeben. Dies bedeutet, dass 90 Prozent oder mehr, welche mit dem HI-Virus infiziert sind, auch tatsächlich von dieser Diagnose wissen. 90 Prozent von den HIV-Positiven sollen zudem in Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten sein. Und von diesen sollen wiederum 90 Prozent eine nicht mehr nachweisbare Virenlast aufweisen.
Grossbritannien hat eigentlich gehofft, dieses Ziel bis 2020 zu erreichen, doch die neusten Zahlen zeigen erfreuliches: Nicht nur hat UK das 90-90-90-Ziel bereits erreicht, es wurde sogar deutlich übertroffen.
Gemäss den neusten Statistiken, welche kurz vor dem Welt-Aids-Tag veröffentlicht wurden, wissen geschätzte 92 Prozent der HIV-Positiven in Grossbritannien von ihrer Diagnose. 98 Prozent davon befinden sich zudem in Behandlung und bei 97 Prozent ist die Virenlast bereits unter der Nachweisgrenze.
Grossbritannien konnte im vergangenen Jahr erstmals einen Rückgang bei den HIV-Diagnosen bei Heterosexuellen verzeichnen. Bei den Männern, die Sex mit Männern haben, ist es bereits das zweite Mal in Folge, dass die HIV-Diagnosen zurückgingen. Der grösste Rückgang konnte London verzeichnen. In der britischen Hauptstadt gingen die Zahlen von Neu-Infektionen bei MSM zwischen 2015 und 2017 um 44 Prozent zurück.
Der Erfolg ist vor allem auf die aktuellen Präventionskampagnen zurückzuführen. Dies bezieht sich auf den Gebrauch von Kondomen, die häufigere Frequenz bei den HIV-Tests und die Möglichkeiten des Schutz mittels PrEP.
Noch immer leben in UK geschätzte 8000 Personen, welche nichts von ihrer HIV-Infektion wissen. Diese zu erreichen ist eines der Ziele, welche auch mit dem Welt-Aids-Tag verfolgt werden. Dieser steht in diesem Jahr nämlich unter dem Motto "Kenne deinen Status!".
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