UK: Lebenslange Haft für Mord an schwulem Paar
Warnung: Dieser Artikel handelt von einem brutalen Gewaltverbrechen.
Sie sind seit langem ein Paar, leben in einer Eingetragenen Partnerschaft und wohnen zusammen in London: Paul ist 71, sein Partner Albert 62. Über das Internet lernte Albert den 35-jährigen Yostin kennen, ein Kolumbianer, der seinen Lebensunterhalt damit verdiente, indem er sexuelle Inhalte online stellte. Später trafen sie sich auch persönlich und führten eine sexuelle Beziehung. Das Paar reiste gemeinsam zu Yostin nach Kolumbien, und er wiederum besuchte sie mehrmals in England und wohnte jeweils bei ihnen in London.
Doch im Juli 2024 endete diese Beziehung tödlich: Yostin zertrümmerte zuerst mit einem Hammer den Schädel von Paul und versteckte die Leiche darauf in einem Bettsofa. Noch am selben Abend erstach er zudem Albert während sie zusammen Sex hatten. Während dem Gerichtsprozess wurden die verstörenden Videoaufnahmen der Tat gezeigt, denn das Paar hatte Überwachungskameras in ihrem Haus installiert. Demnach soll er sein Opfer nach den Messerstichen gefragt haben: „Gefällt Dir das?“ Danach habe er getanzt und gesungen, während Albert daneben im Sterben lag.
Wie abgebrüht Yostin dabei vorging zeigte sich auch danach: Er enthauptete beide Leichen und legte die Köpfe ins Gefrierfach. Die Körper packte er in zwei Koffer, welche er per Taxi nach Bristol brachte. Dort wollte er die Leichen eigentlichen von der Hängebrücke in einen Fluss werfen. Passanten beobachteten ihn jedoch dabei und sahen, dass Blut aus den Koffern floss. Darauf floh er und liess die Koffer mit den Leichen bei der Brücke zurück, wo sie später von der Polizei gefunden wurden. Nach einer Fahndung konnte Yostin schliesslich verhaftet werden.
Nun wurde Yostin vom Gericht für schuldig befunden. Das Strafmass wird am 24. Oktober verkündet, doch schon jetzt erklärte der zuständige Richter Joel Nathan Bennathan, dass in diesem Fall nur eine lebenslange Haftstrafe in Frage komme. Weiter hat hat der Richter auch ein psychiatrisches Gutachten über Yostin in Auftrag gegeben.
Zu seiner Verteidigung erklärte der 35-Jährige, dass er von Albert mehrfach vergewaltigt worden sei. Weiter wollte er dem Gericht glaubhaft machen, dass es Albert selber war, der Paul umgebracht habe. Seine Anwälte argumentierten, dass der Mord durch „Kontrollverlust“ passiert sei. Die Staatsanwaltschaft ging aber von finanziellen Motiven bei der Tat aus. So habe sich Yostin unmittelbar nach der Tat ins eBanking-Konto des Paares eingeloggt, und zudem habe er versucht den Wert des Hauses, in dem die beiden Männer lebten, zu ermitteln.