UK: Nun kommt auch in Grossbritannien eine Gay-Torte vors Oberste Gericht
Auch wenn sie sich auf ihre religiösen Einstellungen berufen, so sei ihr Verhalten trotzdem diskriminierend und damit nicht rechtens gewesen: So lautete das Urteil früherer Instanzen im Fall eines Bäckerehepaares aus Nordirland, welches sich geweigert hat, eine Torte mit dem Bild von Ernie und Bert aus der Sesamstrasse zusammen mit dem Satz „Support Gay Marriage“ anzufertigen. Passiert ist dies bereits im Jahr 2014 bei Ashers Baking Co., und da sich die Inhaber noch immer nicht mit dem Urteil zufrieden geben, sind sie nun bereits vor dem Obersten Gericht Grossbritanniens angelangt. Die Richter haben nun bekanntgegeben, dass sie sich mit dem Fall befassen werden - fast zeitgleich wie ein ähnlicher Fall in den USA.
Die Kunden, welche den Kuchen in Auftrag gegeben haben, erklärten, dass sie nichts von den religiösen Ansichten der Bäcker gewusst haben, und den Auftrag ohne jegliche Absichten aufgegeben haben. Der Kuchen war für den 17. Mai bestellt, dem internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie, und er handelte von der Debatte rund um Marriage Equality. Bis heute hat Nordirland seine Ehe nämlich noch nicht für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet, und dies, obwohl sowohl eine Mehrheit in der Politik, sowie auch in der Bevölkerung dafür wären.
Es war nicht das erste Mal, dass die Bäckerei mit einer solchen Absage auffiel: Im vergangenen Jahr weigerte sich Ashers Baking Co. beispielsweise einem schwulen Paar eine Verlobungstorte zu backen. Das Paar entschied sich damals aber nicht rechtlich gegen die Bäckerei vorzugehen.
Es wird erwartet, dass die Obersten Richter ihr Urteil gegen Ende Jahr, oder spätestens Anfangs 2019 bekanntgeben werden. Auch in den USA befasst sich das Supreme Court derzeit mit einem solchen Fall: Dort geht es um eine Bäckerei, welche sich geweigert hat, einem schwulen Paar eine Hochzeitstorte zu backen.