UK: Regierung will an Verbot von Konversionstherapien festhalten

UK: Regierung will an Verbot von Konversionstherapien festhalten
Nicht nur die Schweiz tut sich schwer mit dem Verbot von Konversionstherapien, sondern auch Grossbritannien: Seit Jahren ist von einem solchen Verbot die Rede, etliche Gutachten wurden erstellt und Versuche wurden gestartet, doch bislang ohne nennenswerten Erfolg. Die Regierung unterstreicht nun aber einmal mehr, dass man am Verbot dieser LGBTI+ feindlichen Praktiken festhalten wolle.

Deadlines wurden gesetzt, Deadlines wurden verschoben, Deadlines wurden nicht eingehalten: Wenn es um das Verbot von Konversionstherapien in Grossbritannien geht, dann hat die Regierung schon enorm viele Versprechen abgegeben, diese jedoch nie gehalten. Dies führt dazu, dass das Verbot dieser äusserst schädlichen und mitunter fragwürdigen Methode noch immer nicht behandelt und eingeführt wurde, obwohl es seit Theresa May immer wieder zur Priorität erklärt wurde. In diesem Jahr war das Verbot sogar Teil der Rede von Queen Elizabeth während der Eröffnung des Parlaments.

Nun hat sich Nick Herbert zu Wort gemeldet, seines Zeichens Sonderbeauftragter für LGBTI+ Anliegen in der Regierung von Boris Johnson. Er erklärte auf die wieder einmal aufgetauchte Forderung nach einem Verbot, dass die Regierung noch immer an diesen Plänen festhalten wolle - und er nannte ein neues Datum: Bis Frühling 2022.

Herbert versprach zudem, dass demnächst ein Bericht mit den Ergebnissen aus den Konsultationen der Regierung rund um das Thema Konversionstherapien veröffentlicht werden soll. Der Bericht unter dem Titel Cooper Report, sei sehr konstruktiv und hilfreich. Es gehe derzeit zudem nur noch darum, wie man Konversionstherapien verbieten soll, und nicht ob man Konversionstherapien verbieten soll, so Herbert weiter. Eigentlich war die Veröffentlichung des Berichts bereits für September vorgesehen gewesen, wurde nun aber auf Oktober verschoben.