UK: West Ham droht homophoben Fans mit lebenslangem Stadionverbot
Man sei angewidert von den angeblichen, homophoben Vorfällen während dem Spiel gegen Brighton & Hove Albion zu hören, erklärt ein Sprecher von West Ham United. Die Polizei kümmere sich nun um die Angelegenheit, und jeder, der auf diskriminierende Weise gehandelt hat und deswegen für schuldig befunden werde, erhalte ein lebenslanges Stadionverbot und es werde ihm untersagt weiterhin mit dem Club zu reisen. Der Club sei in seiner Haltung ganz klar: Man habe eine Null-Toleranz-Strategie in Bezug auf jede Form der Diskriminierung, heisst es in der Mitteilung weiter. Gleichstellung und Diversität liege West Ham am Herzen und man werde auch in Zukunft dafür sorgen, dass alle, welche ins Londoner Stadion kommen, ihr Team beim Fussballspielen sehen können, und zwar in einer inklusiven Umgebung.
Der Club spricht damit einen Fall vom vergangenen Wochenende an, als die Polizei zwei männliche Fans von West Ham festgenommen hat, nachdem sie während dem Spiel gegen Brighton & Hove Albion mit homophoben Gesten auffielen. Die Polizei bestätigte den Vorfall und erklärte, dass die beiden Männer wieder auf freiem Fuss seien, die Untersuchungen aber noch am laufen sind. West Ham wäre nun einer der ersten britischen Fussballclubs, welche ein lebenslanges Stadionverbot für homophobe Gesten und Äusserungen aussprechen - und zwar für Heim- wie auch für Auswärtsspiele.
Auch Brighton hat zuvor schon mit lebenslangen Stadionverboten gedroht, bei den Fällen rund um drei Männer war aber neben Homophobie auch noch Rassismus mit im Spiel. In Bezug auf Rassismus hat auch Manchester City schon solche Strafen verhängt.
Fussballclubs in England können seit 2013 selber Strafen bei LGBTI+ feindlichem Verhalten verhängen. Dabei liegen die Stadionverbote bei den meisten Clubs zwischen zwei und zehn Jahren. Lebenslange Verbote waren bislang sehr selten...