UKRAINE: Pride Rave-Teilnehmende liessen sich nicht einschüchtern

UKRAINE: Pride Rave-Teilnehmende liessen sich nicht einschüchtern
Rund 100 LGBTI+ liessen sich auch durch gewaltbereite, rechtsextreme Gegendemonstranten nicht einschüchtern, und tanzten während rund sechs Stunden am Pride Rave vor den Büros des Staatspräsidenten in Kiew um für ihre Rechte als queere Menschen einzustehen.

Mit spektakulären Aktionen sorgt UkrainePride immer wieder für Aufsehen, um im öffentlichen Raum für LGBTI+ Sichtbarkeit zu sorgen und auch um für die Rechte der Community einzustehen. Nachdem ein riesiges Hochhaus in Kiew mit den Regenbogenfarben angestrahlt wurde, und eine Drohne eine riesige Pride-Fahne zur Mutter-Heimat-Statue transportiert hat, veranstalteten sie diesmal einen Rave vor den Büros von Staatspräsident Volodymyr Zelensky um damit auf sich aufmerksam zu machen.

Rund 100 LGBTI+ und ihre Supporter:innen versammelten sich mit Boxen und DJ-Pult vor dem Gebäude um zu lauter, elektronischer Musik zu tanzen. Obwohl die Polizei alle Hände voll zu tun hatte um die rechtsextremen Gegendemonstranten zurückzuhalten, konnten die Queers ihren Protest während rund sechs Stunden aufrechterhalten. Einige hundert Meter daneben organisierten auch die Gegendemonstranten ihren eigenen "Rave" und hielten zudem auch Reden gegen LGBTI+.

Die Gegendemonstranten warfen immer wieder mit Flaschen und Steinen in Richtung der Pride Rave-Teilnehmenden, und die Polizei reagierte jeweils mit Tränengas und Gummischrot. Laut Polizeiangaben wurden zwei Gegendemonstranten festgenommen, nachdem sie sich mit der Polizei angelegt haben.

Sowohl die LGBTI+ Community wie auch die EU haben den Druck auf Staatspräsident Volodymyr Zelensky erhöht, damit er endlich sein Wahlversprechen einlöst und die rechtliche Situation für queere Menschen in der Ukraine verbessert. So soll er etwa ein Anti-Diskriminierungsgesetz einführen und Hassverbrechen härter bestrafen.