UKRAINE: Trotz Krieg soll die Charkiw Pride stattfinden

UKRAINE: Trotz Krieg soll die Charkiw Pride stattfinden
Obwohl die ukrainische Millionenstadt Charkiw sehr nahe an der russischen Grenze liegt und auch immer wieder unter Beschuss gerät, planen die Verantwortlichen der Charkiw Pride auch in diesem Jahr wieder eine Pride-Woche mit verschiedensten Anlässen. Damit soll die Sichtbarkeit gefördert, aber auch mit Nachdruck die rechtliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren gefordert werden.

Trotz der äusserst schwierigen Lage, in der sich die Ukraine und ihre Streitkräfte derzeit befinden, soll es in diesem Jahr wieder eine Charkiw Pride geben - die bereits sechste Ausgabe. Unter dem Motto „Gemeinsam für Gleichheit und für den Sieg“ soll es dazu vom 7. bis zum 15. September während rund einer Woche verschiedenste Anlässe geben, mit einem Pride Marsch als Höhepunkt zum Abschluss.

So wird es am 7. und 8. September ein Charity PrideFest geben und am 13. September wird ein PrideHub offiziell eröffnet. Tags darauf wird dann ein Gedenkanlass durchgeführt um an die im Krieg gefallenen LGBTI+ Militärangehörigen zu erinnern. Als Höhepunkt und Abschluss ist für den 15. September schliesslich ein Pride Marsch in der Innenstadt von Charkiw geplant. Im Jahr zuvor wurde der Pride Marsch aufgrund der gefährlichen Lage damals ins U-Bahnsystem im Untergrund verlegt.

Mit der Charkiw Pride soll einerseits die Sichtbarkeit der LGBTI+ Community in der Öffentlichkeit gefördert werden, aber es soll auch auf explizite, politische Forderungen aufmerksam gemacht werden. Gerade in der aktuellen Situation mit den russischen Aggressionen wäre es für die LGBTI+ Community von enormer Bedeutung, dass auch gleichgeschlechtliche Paare eine rechtliche Anerkennung erhalten. Dadurch könnten sie etwa bei einem verletzten Partner, einer verletzten Partnerin, oder gar beim Tod über die Beerdigung ihrer Geliebten mitentscheiden.