USA: 2021 wird ein trauriges Rekordjahr für LGBTI+

USA: 2021 wird ein trauriges Rekordjahr für LGBTI+
Noch nie in der Geschichte der USA wurden in den einzelnen Bundesstaaten so viele Anti-LGBTI+ Gesetze in Kraft gesetzt wie in diesem Jahr - und 2021 dauert noch ganz schön lange. Verantwortlich dafür sind die Republikaner, welche quasi zu einem Rundumschlag gegen die LGBTI+ Community ausgeholt haben.

LGBTI+ Organisationen in den USA sind in Alarmbereitschaft: Wir haben erst Mai und schon jetzt wurden so viele Anti-LGBTI+ Gesetze in den einzelnen Bundesstaaten verabschiedet, wie noch nie in einem ganzen Jahr zuvor. Das erschreckende dabei ist, dass viele explizit auf die Schwächsten innerhalb der Community abzielen, wie etwa auf trans Jugendliche.

Bislang hielt das Jahr 2015 den traurigen Rekord mit 15 Gesetzen, welche sich explizit gegen die Rechte von queeren Menschen richteten. Nachdem der US-Bundesstaat Montana vor wenigen Tagen zwei neue Anti-LGBTI+ Gesetze verabschiedet hat, ist das Jahr 2021 nun bereits offiziell jenes Jahr mit den meisten neuen Gesetzen gegen die Community. Wir haben Mai und mit den Neuerungen in Montana sind es nun bereits 17 Gesetze, welche verabschiedet wurden, berichtet die Human Rights Campaign (HRC). Damit haben die Bundesstaaten in diesem Jahr mehr Anti-LGBTI+ Gesetze eingeführt als in den letzten drei Jahren zusammen: So waren es 2018 zwei, 2019 sieben und im vergangenen Jahr vier.

Dass es in diesem Jahr wohl leider noch deutlich mehr als die 17 Gesetze geben wird, ist zu befürchten, denn es liegen bereits elf weitere Gesetzesentwürfe auf den Schreibtischen der Gouverneure. Diese könnten mit deren Unterschrift noch in Kraft treten, sofern sie nicht mit dem Veto zumindest vorübergehend blockiert werden. Einige Dutzend neue Gesetzesentwürfe wurden zudem bereits vorgestellt und warten jeweils noch auf die Debatte respektive die Abstimmungen im Senat oder im Repräsentantenhaus der jeweiligen Bundesstaaten. Insgesamt sind es schon jetzt über 250 Gesetzesentwürfe, welche auf Ebene der Bundesstaaten eingereicht wurden.

Ein Grossteil der Entwürfe richtet sich dabei gegen Transmenschen, viele davon direkt gegen Jugendliche, wie HRC berichtet. So wollen 69 Entwürfe ein Verbot umsetzen, welches es Transmenschen verbietet beim Sport bei jenem Geschlecht antreten zu dürfen, mit welchem sie sich identifizieren. Weitere 35 Vorstösse wollen Jugendlichen den Zugang zu geschlechtsangleichenden, medizinischen Behandlungen verbieten, darunter zu Pubertätsblockern. Und 15 weitere Gesetzesentwürfe sollen es Transgender verbieten, dass sie jene Toiletten und Umkleiden benutzen dürfen, zu welchen sie sich zugehörig fühlen.