USA: Aktuell 108 Anti-LGBTI+ Gesetzesentwürfe eingereicht
Während sich die neue US-Regierung unter Joe Biden und Kamala Harris grösste Mühe gibt, die LGBTI+ feindlichen Hinterlassenschaften der Regierung Trump auszumerzen, so versuchen die Republikaner gerade in den Bundesstaaten die Politik des Ex-Präsidenten fortzusetzen. Dabei zielen sie insbesondere auf Transmenschen ab. Bis jetzt sind 71 Gesetzesentwürfe eingereicht worden, welche sich explizit gegen Transgender, und dabei insbesondere gegen jugendliche Transmenschen richten. Hinzukommen noch 37 weitere Vorstösse, welche die Rechte der gesamten LGBTI+ Community im Visier haben.
Dabei haben all diese Gesetzesentwürfe gemeinsam, dass sie enorm von LGBTI+ Feindlichkeit geprägt sind, gepaart mit Unwissen und Vorurteilen. Die meisten der Vorstösse wurden dabei in den Bundesstaaten im Süden, in den Great Plains (Mitte) und den Mountain West-Bundesstaaten eingereicht. Es gibt aber auch Vorstösse in eher progressiveren Bundesstaaten wie Minnesota, New Hampshire oder New Jersey.
37 der Anti-Trans-Gesetzesentwürfe betreffen alleine den Sportunterricht. Dabei soll verboten werden, dass Transmädchen und Transfrauen gegen Cis-Frauen an Sportwettkämpfen antreten dürfen. 25 weitere Entwürfe sollen es verbieten, dass bei trans Minderjährigen geschlechtsanpassende Massnahmen eingeleitet werden, und zwar nicht mal wenn selbst die Familien dies befürworten. Die restlichen neun Entwürfe betreffen andere Gebiete, welche Transmenschen benachteiligen würden.
Bei den anderen Gesetzesentwürfen, welche die gesamte LGBTI+ Community betreffen, handelt es sich bei 21 Fällen um den sogenannten Schutz der Religionsfreiheit. So wird etwa gefordert, dass man queeren Personen beispielsweise Dienstleistungen verweigern darf, wenn man dies mit den eigenen religiösen Ansichten begründen kann. Andere wollen, dass LGBTI+ Anliegen nicht im Schulunterricht thematisiert, oder dass Conversion Therapien nicht verboten werden dürfen.