USA: Apple stösst LGBT-Aktivisten vor den Kopf

USA: Apple stösst LGBT-Aktivisten vor den Kopf
Noch im Jahr 2016 schloss sich der Tech-Gigant Apple mit anderen Firmen zusammen um Druck auf North Carolina und dessen Vorhaben auszuüben, ein homophobes Gesetz einzuführen. Das Gesetz kam schliesslich nur in abgeschwächter Form, doch Apple hat nun offenbar Pläne einen neuen Campus im umstrittenen Bundesstaat zu eröffnen. LGBT-Aktivisten laufen nun dagegen Sturm...

Zusammen mit 67 anderen Konzernen hat Apple im Jahr 2016 mächtig Druck auf North Carolina ausgeübt. Der Grund: Der US-Bundesstaat wollte ein Gesetz einführen, welches die Grundrechte der LGBT-Community massiv beschneidet, unter anderem in Form eines Bathroom Bills, welcher Transgender nur noch erlaubt hätte, jene öffentlichen Toiletten und Umkleiden zu gebrauchen, welche ihrem Geschlecht auf der Geburtsurkunde entsprechen. Der Druck zeigte Wirkung, und so verlor North Carolina geschätzte 3.7 Milliaren Schweizer Franken an wirtschaftlichen Investitionen und Umsätzen. 

Der so genannte House Bill 2 wurde schliesslich abgelehnt, der Gouverneur verlor seinen Job und wurde nicht wiedergewählt. Stattdessen kam mit Roy Cooper ein Demokrat ins Amt, doch auch er musste Kompromisse machen und so wurde trotzdem ein Anti-Gay-Gesetz installiert, aber in abgeschwächter Form. So dürfen etwa bis ins Jahr 2020 keine Anti-Diskriminierungsgesetze eingeführt werden, und Cooper half auch mit ein Gesetz durchzubringen, welches es ermöglicht, Schwule, Lesben und Transgender aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung oder ihrer Geschlechteridentität von ihren Jobs zu feuern.

Nachdem der House Bill 2 also abgelehnt wurde, war es für viele Firmen wieder in Ordnung mit North Carolina zu geschäften, so offenbar auch für Apple - und dies trotz der nachher einfach in abgeschwächter Form eingeführten Anti-Gay-Gesetze. Der Tech-Gigant hat laut Mashable nämlich Pläne einen neuen Campus im Bundesstaat zu errichten. LGBT-Rights-Aktivisten sehen sich nun von Apple mächtig vor den Kopf gestossen und bringen sich in Stellung, um gegen das Vorhaben zu protestieren.