USA: Beängstigende Entwicklungen in Florida
Die Regierung in Florida unter Gouverneur Ron DeSantis versuchte mit einer ganzen Reihe an Gesetzen die Rechte queerer Menschen einzuschränken, darunter auch ein Gesetz, welches es verbietet, Drag Shows Minderjährigen zugänglich zu machen. Dieses Gesetz wurde dann aber von Gerichten mit einer einstweiligen Verfügung blockiert, da sich nicht alle Drag Shows nur explizit an Erwachsene richten und somit ungeeignet für Kinder wären. Weiter sei der Schutz von Minderjährigen in anderen Gesetzen genügend gut verankert, so die Begründung.
Diese Schlappe wollte Floridas Regierung nicht auf sich sitzen lassen und so erhöhen sie den Druck auf die Veranstaltenden in beängstigendem Masse. Da das Restaurant Kilted Mermaid in Vero Beach zur lokalen Pride einen familienfreundliche Pride-Tea Dance auch für Kinder durchgeführt hat, mit welchem tagsüber unter anderem mit Drag Performances die queere Geschichte Floridas gefeiert wurde, verlangte Generalstaatsanwalt James Uthmeier nun sämtliche Namen der Besucher:innen, etwa via den Listen der Reservationen oder Ticketverkäufe, sowie die Aufnahmen von Überwachungskameras, sowie die Verträge mit den Performer:innen.
Sein Vorwurf: Während der Drag Show seien Kinder im Publikum gewesen und die Inhalte dieser Performances seien nicht für Minderjährige geeignet gewesen. So seien die Kinder erwachsenen, sexualisierten Darstellern ausgesetzt gewesen. Was sie genau mit den angeforderten Daten machen und nach welchen Beweismitteln sie genau suchen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft nicht mit.
In der Vergangenheit drohte die Regierung von Florida den Veranstaltenden von Drag Shows immer wieder mit massiven Geldbussen, oder bei Restaurants, Bars und Clubs gar mit dem Entzug der Alkohollizenz. Ob sie damit vor Gericht durchkommen würden, bleibt fraglich, aber mit dem Argument des Kinderschutz ist ihnen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit garantiert.