USA: Das Oberste Gericht entscheidet über LGBTI+ Diskriminierung
Gleich drei Fälle hat das Oberste Gericht der USA angenommen, welche sich mit dem Thema der Diskriminierung von LGBTI+ befassen. Im ersten Fall geht es um ein Bestattungsunternehmen, welches ihre Leiterin feuerte, als diese sich als Transgender geoutet hat. Im Zweiten geht es um einen Fallschirmspringer, der aufgrund seiner sexuellen Orientierung seinen Job verlor, und im Dritten war ein Sozialarbeiter aus dem selben Grund von einer Kündigung betroffen.
Alle drei Fälle drehen sich dabei grundsätzlich um die Frage, ob die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität unter dem Civil Rights Act 1964 geschützt sind, sprich, ob die beiden Kriterien unter den Punkt Geschlecht im Titel VII fallen oder nicht. Im ersten Fall urteilte das sechste Kreis-Berufungsgericht, dass dies der Fall ist und das die Kündigung der Transfrau damit gegen geltendes Recht verstösst. Das gleiche gilt auch für den zweiten Fall, mit dem sich die Richter des Obersten Gerichts nun befassen werden. Im dritten Fall jedoch bestätigten die Richter die Kündigung als gerechtfertigt. Damit soll nun das Oberste Gericht ein für alle mal entscheiden, ob LGBTI+ Arbeitnehmer alleine aufgrund ihrer sexuellen Orientierung respektive ihrer Geschlechtsidentität entlassen werden dürfen.
In den vergangenen Monaten und Jahren seit Donald Trump im Amt ist, hat sich die Regierung immer wieder in diese Debatte eingeschalten und sich mehrfach auf den Standpunkt gestellt, dass sie der Meinung sind, dass der Titel VII die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität nicht beinhaltet. Das Oberste Gericht hat aktuell eine konservative Mehrheit, da Trump die beiden Richter Neil Gorsuch und Brett Kavanaugh einsetzte. Es ist daher sehr schwierig zu deuten, wie die Richter diesbezüglich entscheiden werden. Ein Urteil wird im Juni 2020 erwartet.
Derzeit sollen LGBTI+ Arbeitnehmer aber nicht nur durch den Richterspruch des Obersten Gerichts geschützt werden, sondern auch via der Politik. Die Demokraten haben nämlich einmal mehr den Equality Act im Kongress vorgestellt, welcher das selbe zum Ziel hat...