USA: Trumps Regierung findet Diskriminierung von LGBT-Mitarbeitern legal

USA: Trumps Regierung findet Diskriminierung von LGBT-Mitarbeitern legal
Schwule, Lesben und Transgender aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität am Arbeitsplatz zu diskriminieren, soll auch weiterhin legal bleiben: Diesen Standpunkt legen die Anwälte der Regierung Trump bei der Anhörung vor dem 2. Kreis-Berufungsgericht dar.

Im konkreten Fall geht es um einen Skydiving-Instruktor, welcher aufgrund seiner sexuellen Orientierung seine Arbeitsstelle verloren hat. Gegen diese Kündigung kämpft der Mann nun an. Doch tatsächlich geht es noch um viel mehr: Das Gericht muss sich nämlich mit einem Präzedenzfall von vor 17 Jahren beschäftigen, als geurteilt wurde, dass Arbeitnehmer, welche wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden, nicht durch das Bundesgesetz geschützt werden.

Die Richter müssen nun danach urteilen, wie die Gesetzgeber das entsprechende Gesetz, welches vor Diskriminierung schützt, damals 1964 gemeint war, als es vom US-Kongress abgesegnet wurde. Der Anwalt des Justizministeriums, Hashim Mooppan, erklärte nun vor dem Gericht in Manhattan, dass man damals quasi nicht wollte, dass die LGBT-Community auch von diesem Schutz profitieren. Bislang habe jedes Gericht in den vergangenen 50 Jahren erklärt, dass die sexuelle Orientierung und die Geschlechteridentität durch den 1964 Civil Rights Act nicht geschützt sei, so Mooppan weiter. Die Beispiele, welche Mooppan dann angeführt hat, sind jedoch ebenso fragwürdig, passen jedoch gut zum aktuell diskriminierenden Kurs der Regierung Trump. In der Vergangenheit seien nämlich auch Kündigungen gut geheissen worden, welche aufgrund von häufig wechselnden Partnern oder aufgrund einer Affäre eines Mitarbeiters ausgesprochen wurden.

Anderer Ansicht ist die Verteidigung des Instruktors. Jeremy Horowitz stellt sich auf den Standpunkt, dass das Gesetz auch bei der sexuellen Orientierung greift. Nach der aktuellen, abschliessenden Beurteilung ist es aber aktuell gut möglich, dass die Richter auf der Seite des Instruktors stehen und die Diskriminierung gut heissen und die Kündigung damit für ungültig erklären. Dies besonders auch, seit sich das Justizministerium mit Anwälten eingemischt hat. Wie das Gericht entscheiden wird, ist noch unklar, doch vieles deutet daraufhin, dass sich schlussendlich ohnehin das Oberste Gericht der USA mit dem Fall zu befassen hat.