USA: Demonstrationen gegen Bolsonaros Besuch in Texas geplant

USA: Demonstrationen gegen Bolsonaros Besuch in Texas geplant
Wegen Protesten gegen seine Person und seine Politik hat der brasilianische Staatspräsident Jair Bolsonaro seine Reise nach New York bereits abgesagt, doch nun regt sich auch Widerstand gegen seinen Besuch in Texas, wo er im Rahmen einer Konferenz auf den ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush, sowie Gouverneur Ted Cruz treffen soll. Diverse Organisationen bereiten bereits Demonstrationen vor...

Er könne keine Stadt besuchen, in welcher sich der höchste Politiker, in diesem Fall der Bürgermeister, wie ein radikaler aufführt und Proteste der schlimmsten Art gegen seine Person vorbereite und ermutige, begründete Jair Bolsonaro die Absage seines Besuchs in New York. Dort hätte er Mitte Mai von der Brasilianisch-Amerikanischen Handelskammer zur Person des Jahres geehrt werden sollen. Doch nicht nur Politiker machten Druck gegen diesen Besuch, sondern auch Firmen wie die Financial Times oder Delta Air Lines zogen sich als Sponsoren vom Anlass zurück, und LGBTI+ und Menschenrechtsorganisationen, sowie Naturschützer bereiteten Proteste gegen Bolsonaro vor.

Während er in New York nicht willkommen sei, so werde er es in Texas aber sein, zeigte sich Bolsonaro zuversichtlich, denn alles sei vom ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush und von Gouverneur Ted Cruz vorbereitet worden. Doch ob sich der brasilianische Staatspräsident da nicht täuscht? Bolsonaro soll in Dallas/ Fort Worth an der Konferenz des World Affairs Council sprechen, doch in Windeseile verbreitet sich aktuell der Hashtag #TexasCancelBolsonaro in den Sozialen Medien. Verschiedene Organisationen planen zudem grossangelegte Demonstrationen während dem Besuch, darunter auch die Transgender Pride von Dallas, QueerBomb Dallas, Reform Dallas und Take Back Oak Lawn. Aktivisten haben zudem auch eine Petition lanciert, mit welcher sie den Besuch des Präsidenten doch noch verhindern wollen. Dazu listen sie all die umstrittenen Positionen Bolsonaros auf, etwa seine Attacken gegen die LGBTI+ Community, gegen indigene Gemeinschaften, Afro-Brasilianer, sowie gegen politische und religiöse Minderheiten, aber auch gegen das Bildungssystem und Umweltanliegen, sowie seine Unterstützung für Foltermassnahmen und aussergerichtliche Tötungen.

Der World Affairs Councils of America existiert bereits seit rund 100 Jahren und ist eine Non-Profit-Organisation mit mehr als 90 Ablegern in den gesamten USA. Sie seien zudem weder parteigebunden, noch würden sie politisch Position beziehen, heisst es auf der Webseite. Mit dem Besuch Bolsonaros möchte man den Mitgliedern eine einmalige Chance bieten, dass sie direkt einer Person zuhören können, welche eine wichtige Rolle in der Welt inne hat. Sie würden sich freuen vom Präsidenten des grössten Landes der südlichen Hemisphäre, und vom fünftgrössten Land der Welt zu hören...