USA: Museum in New York sagt Anlass zu Ehren Bolsonaros ab
Er bezeichnet sich selber als stolzer Homophober, und eckte mit seinen deutlichen Äusserungen schon mehrfach an. Entsprechend kritisierte die LGBTI+ Community, dass eine ehrwürdige Institution wie das American Museum of Natural History den Anlass in seinen Räumlichkeiten zu liess. So erklärte etwa die LGBTI+ Organsisation GLAAD, dass es gefährlich für eine solch respektierte Attraktion sei, einem ausländischen Staatsführer eine nationale Plattform zu bieten, der bekannt dafür ist, dass er gewisse marginalisierte Bevölkerungsgruppen zur Zielscheibe macht und attackiert, insbesondere die LGBTI+ Community.
Auch zahlreiche Wissenschaftler verurteilten den Anlass wegen der Haltung von Bolsonaro. Der Präsident verneine den durch Menschen verursachten Klimawandel, er wolle den Schutz des Amazonas-Regenwaldes lockern und er attackiere indigene Bevölkerungsgruppen, erklärten sie. Selbst New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio meldete sich gegen den Anlass zu Wort und erklärte, dass Jair Bolsonaro ein gefährlicher Mann sei, der einen verheerenden Effekt auf diesen Planeten haben werde.
Die Verantwortlichen des American Museum of Natural History zogen darauf die Notbremse und erklärten, dass das Museum nicht der optimale Ort sei und dass dieser traditionelle Anlass weiter durchgeführt werde, zum geplanten Datum und zur geplanten Zeit, in einer Lokalität, welche noch bekannt gegeben werde. Man respektiere aber die Arbeit und die Ziele der Organisation an sich.
Die nun als Ersatzort gedachte Cipriani Hall an der Wall Street hat den Veranstaltern aber nun ebenfalls einen Korb gegeben. Wiederum ist die Absage vor allem auf Druck von Umweltaktivisten zustande gekommen.
Jair Bolsonaro hat bereits während seinem Wahlkampf erklärt, dass sich Brasilien aus dem Pariser Klimaabkommen verabschieden werde. Er wolle zudem die Bestimmungen zur Abholzung des Regenwaldes im Amazonas lockern. Mit drastischen Äusserungen gegenüber Frauen und der LGBTI+ Community sorgte er zudem ebenfalls für Empörung. Er hätte es lieber, wenn sein Sohn bei einem Autounfall ums Leben komme, als dass er sich als schwul oute, erklärte er beispielsweise in einem Interview.