BRASILIEN: Bolsonaro will LGBTI+ Themen aus Schulen verbannen
Brasilien hat ohnehin ein massives Gewaltproblen, sei es gegen Frauen, aber insbesondere auch gegen die LGBTI+ Community. Die Situation dürfte sich unter dem neuen Präsidenten Jair Bolsonaro zudem noch weiter verschärfen, da er nicht nur keine Massnahmen dagegen ergreift, sondern im Gegenteil, Vorstösse lanciert um die aktuelle Lage zusätzlich zu verschärfen. Als eine der ersten Amtshandlungen an seinem ersten Tag als Präsident entfernte er kurzerhand die LGBTI+ Anliegen aus dem Ministerium für Menschenrechte, und in einer neuen Ankündigung hat er es nun auf die Jüngsten abgesehen.
Homosexualität, Feminismus und Gewalt gegen Frauen sollen künftig an den Schulen nicht mehr thematisiert werden dürfen. Diese Kapitel sollen aus den Schulbüchern verschwinden, kündigte er an, und des weiteren soll das Militär die Erlaubnis erhalten, Schulen übernehmen zu dürfen. Schon während seinem Wahlkampf hat er keinen Hehl daraus gemacht, wie er die brasilianischen Schulen umkrempeln will. Er werde mit einem Flammenwerfer ins Bildungsministerium gehen und Paulo Freire entfernen. Dieser war ein angesehener, liberaler Pädogoge und Philosoph, dessen Lehren weltweit einen grossen Einfluss auf das Bildungssystem und die Pädagogik hatten.
Der von Bolsonaro eingesetzte Bildungsminister Ricardo Velez Rodriguez machte ebenfalls nie einen Hehl aus seiner homo- und transphoben Haltung. Bereits in seiner Antrittsrede erklärte er, dass er die aggressive Gender-Ideologie abschaffen wolle.