BRASILIEN: Mehr LGBT-Ehen bevor Bolsonaro Präsident wird
Aus seinem blanken Hass gegen die LGBTI+ Community hat er auch während dem Wahlkampf keinen Hehl gemacht, und damit hat er das Klima in Brasilien weiter vergiftet. Er sei homophob, und stolz darauf, gab er öffentlich bekannt. Seine Wähler hat dies nicht abgeschreckt.
Schon jetzt weisst das Land weltweit die höchste Mordrate an LGBTI+ auf, und seine Rhetorik hat Homo- und Transphobie weiter befeuert. Die Gewalt nahm weiter zu, und dass sich daran so schnell etwas ändern wird, darf bezweifelt werden. Die Angst geht um in der Community, wenn Jair Bolsonaro am 1. Januar 2019 das Amt des Staatspräsidenten übernehmen wird.
So wird befürchtet, dass die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender wieder beschnitten werden könnten. Brasilien kennt die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare bereits seit 2013, doch es gab schon Andeutungen, als ob dies wieder rückgängig gemacht werden könnte. Auch seine Nähe zu den Evangelikalen macht dies deutlich. Aus diesem Grund heiraten aktuell vor dem dem 1. Januar überproportional viele gleichgeschlechtliche Paare, da sie befürchten, dass ihnen diese Möglichkeit danach genommen wird.
Wie es tatsächlich weiter geht in Brasilien muss sich weisen, doch praktisch alle LGBTI+- und Menschenrechtsorganisationen gehen von einer massiven Verschlechterung der Situation aus und befürchten, dass Bolsonaro ein autoritäres Regime aufbauen könnte wie damals während der Diktatur von 1967 bis 1985. Dies macht nicht zuletzt die offene Bewunderung des frisch gewählten Präsidenten für die damalige Militär-Junta klar...