USA: Erste Notunterkunft in Washington DC für queere Erwachsene eröffnet
Man sorge dafür, dass es eine sichere und einladende Notunterkunft für die Einwohner:innen der Hauptstadtregion gibt und dieser Schritt sei ein wichtiger Meilenstein in Bezug auf das Programm für Notunterkünfte für erwachsene Einzelpersonen, heisst es von Laura Green Zeilinger, der Leiterin des Gesundheitsministerium des District of Columbia.
Man habe sehr viele Gedanken und gute Absichten in dieses Projekt gesteckt, um auf Trauma spezialisierte Programme und niederschwellige Notunterkünfte im Stil von Apartments anzubieten, welche die Würde, die Akzeptanz und die eigenen Habseligkeiten der LGBTI+ respektieren.
Sie sei dankbar für die LGBTI+ Community, welche immer wieder ihre Stimme erhebe und gehört werden wollen, und sie dankbar für die Bürgermeisterin und ihre anhaltende Unterstützung in die Dienste zugunsten der Obdachlosen, erklärt sie weiter. Mit diesen Worten bezieht sich Laura Green Zeilinger auf die eben eröffnete, erste Notunterkunft in Washington DC für queere Erwachsene.
Bürgermeisterin Muriel Bowser war für die Eröffnungszeremonie ebenfalls vor Ort und Schnitt zusammen mit LGBTI+ Aktivist:innen das regenbogenfarbene Band durch. Finanziert wurde es durch Gelder aus dem American Rescue Plan Act, welchen die Hauptstadt aufgegleist hat, und es ist auch die Stadt, welche die Räumlichkeiten betreiben wird.
Die Notunterkunft richtet sich an alle Personen über 25 Jahren, welche sich als Mitglieder der LGBTI+ Community identifizieren. Es stehen insgesamt 40 Betten zur Verfügung und daneben gibt es medizinische Behandlungsmöglichkeiten, eine Anlaufstelle zur Opferberatung, psychologische Betreuung, Beratungen für Suchtprobleme, Unterstützung bei der Suche nach einer Arbeitsstelle oder nach einer festen Wohnung, sowie Weiterbildungsmöglichkeiten.
Man sei stolz, eine Notunterkunft zu eröffnen, welche die Werte von DC verkörpere, und das Versprechen unterstreiche, dass man dafür sorgen wolle, dass Obdachlosigkeit verschwindet, nur von kurzer Dauer ist und auch nicht wiederkehrt, erklärte Bürgermeisterin Muriel Bowser bei der Eröffnungszeremonie vor Ort.
Mit dieser neuen Einrichtung breche man Hindernisse ab, welche es für solche Notunterkünfte gebe, man baue eine Gemeinschaft auf, verbinde die Bewohner:innen mit jenen Diensten, welche ihnen bei der Überwindung von Traumata helfen, damit sie ein gesundes und glückliches Leben führen können, welches sie auf den Weg zurückbringt, damit sie wieder einen festen Wohnsitz bekommen, so Bowser weiter.
Laut den neusten Statistiken in Washington DC identifizieren sich 18 Prozent der Obdachlosen ohne Notunterkunft als LGBTI+. Bei jenen, welche in einer Notunterkunft leben, sind es acht Prozent. Dies zeigt, dass es offenbar für queere Menschen eine grössere Hürde zu überwinden gilt, bevor sie sich bei einer Notunterkunft melden. Mit dem neuen Angebot sollen diese Hindernisse nun verringert werden.
Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Hier findest Du Hilfe:
Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch
Weitere Information erhältst Du auch unter:
Du-bist-du.ch: Beratung und Information
Milchjugend: Übersicht über queere Jugendgruppen
Transgender Network Switzerland: Dachorganisation für trans Menschen
LOS: Lesbenorganisation Schweiz
Pink Cross: Dachorganisation schwuler und bisexueller Männer