USA: Erste Pride in Florida wurde abgesagt

USA: Erste Pride in Florida wurde abgesagt
Aus Angst vor den immer drastischeren Gesetzen, welche die Republikaner derzeit in Florida durch den Kongress peitschen, wurde nun bereits eine erste Pride abgesagt: Die Stadt Port St. Lucie hat kurzerfristig angekündigt, dass man die für letztes Wochenende geplante Parade schweren Herzens absagen müsse und für die übrigen Anlässe nur Personen ab 21 Jahren zulasse.

Schon fast im Wochentakt führen die Republikaner um Gouverneur Ron DeSantis derzeit neue Gesetze in Florida ein, welche die Rechte von queeren Menschen massiv einschränken. Viele wurden bereits eingeführt und andere stehen noch zur Debatte, dürften aber wohl durch die Übermacht der Partei bald ebenfalls von DeSantis unterzeichnet werden: Vom Don't Say Gay-Gesetz, welches bereits zum dritten Mal verschärft wurde, bis hin zu Verboten von Drag Shows.

Letzteres hängt wie ein Damoklesschwert über der Community und sorgt gerade unter Pride-Veranstaltern für viel Verunsicherung. Mit Port St. Lucie nördlich von Miami hat nun eine erste Stadt die Reissleine gezogen und die für das vergangene Wochenende geplante Pride quasi in letzter Minute abgesagt. Als Begründung nennt die Pride Alliance of the Treasure Coast in ihrem Facebook-Post das aktuelle politische Klima, welches einen solch öffentlichen Anlass leider nicht zulasse.

Neben der Absage der Pride-Parade haben die Organisatoren zudem beschlossen, für alle übrigen Events nur Personen ab einem Mindestalter von 21 Jahren zuzulassen. Man sei wütend und enttäuscht, eine solche Entscheidung treffen zu müssen, schreiben die Veranstalter, man mache sich nun aber an die Arbeit um eine familienfreundliche Party in einem Park zu organisieren, an welcher auch Jugendliche teilnehmen und sich selber sein können.