USA: Floridas Regierung zielt weiter auf die LGBTI+ Community

USA: Floridas Regierung zielt weiter auf die LGBTI+ Community
Erst setzten sie just zum Anfang des Pride Month ein Anti-Trans-Gesetz in Kraft, wenig später strichen sie die finanzielle Unterstützung für die psychische Gesundheit für Überlebende des Pulse-Attentats und nun befiehlt die Regierung von Gouverneur Ron DeSantis in Florida auch noch der Stadt Jacksonville, dass sie eine Brücke nicht mehr in den Regenbogenfarben anstrahlen dürfe…

Sei es zum Breast Cancer Awareness Month oder auch mal für eine Sportmannschaft oder ein Feiertag, die Acosta-Brücke in Jacksonville wird wie auch der John Ringling Causeway in Sarasota zu zahlreichen Anlässen in den entsprechenden Farben angestrahlt, so wie nun eben auch in den Regenbogenfarben für den Pride Month. Doch nur wenige Stunden nach dem Start, wurde die Acosta-Brücke plötzlich nur noch in blau beleuchtet.

Nun wurde bekannt weshalb: Das Transportministerium von Florida FDOT hat sich offenbar eingeschalten und der Stadt Jacksonville befohlen, die Brücke nicht mehr in den Regenbogenfarben anzustrahlen. Eigentlich hätte die Aktion eine Woche dauern sollen. Bereits eine Woche zuvor hat das Ministerium einen entsprechenden Antrag aus Sarasota abgelehnt.

In einer ersten Stellungnahme der Transportbehörde von Jacksonville JTA hiess es, dass ihnen vom Transportministerium des Bundesstaats mitgeteilt wurde, dass die geplante Farbgestaltung nicht mit der bestehenden Genehmigung zu vereinbaren sei. Man werde sich dieser Aufforderung fügen, hiess es von der Behörde weiter.

Laut den Bestimmungen des FDOT kann eine bestimmte Farbgestaltung abgelehnt werden, wenn diese als beleidigend oder anstössig wahrgenommen werden kann. Gleichzeitig heisst es aber auch, dass Brücken für Feiertage, und für andere Anlässe, welche von grossem öffentlichem Interesse und Wichtigkeit sind, und von den lokalen Behörden genehmigt werden, entsprechend angeleuchtet werden dürfen.

Der Bürgermeister von Sarasota kritisierte die Entscheidung des FDOT in der Zeitung Sarasota Herald-Tribune. Er finde, der Staat sei hier etwas zu streng. Er hätte nie gedacht, dass dieser Antrag in irgendeiner Form kontrovers hätte sein können. Er sei sehr überrascht, dass er vom Bundesstaat eine Absage erhalten habe.

Auch mehrere Abgeordnete zeigten sich überrascht über die Entscheidung und kritisierten die Regierung deswegen über die Sozialen Medien, so etwa der Demokrat Carlos Smith.