USA: Gibts nun einen schwulen Aussenminister oder Leiter der CIA?
Er wird dem rechtsextremen Flügel der republikanischen Partei zugeordnet und ist berühmt berüchtigt für seine Online-Attacken in den Sozialen Medien insbesondere gegen progressiv denkende Menschen. Zudem ist Richard „Ric“ Grenell auch bekannt dafür, rechtsgerichtete Verschwörungstheorien und Behauptungen zu verbreiten. Dies hat andere Diplomaten bereits ziemlich beunruhigt.
Schon während der ersten Amtszeit von Donald Trump wurde er mit wichtigen Ämtern bedacht und nun ist sein Name offenbar wieder im Gespräch für einige der Top-Jobs in der neuen Regierung Trump.
So war Grenell von 2018 bis 2020 Botschafter der USA in Deutschland, und 2019 wurde er zusätzlichen zum US-Sondergesandten ernannt um Friedensgespräche zwischen Serbien und dem Kosovo zu führen. Ebenfalls im Jahr 2020 war er zudem gleichzeitig stellvertretender Direktor der US-Geheimdienste. Als er als Botschafter in Deutschland vereidigt wurde, schwörte er an der Seite seines Lebenspartners Matt Lashey auf die Bibel.
Grenell war damit der höchstrangige offen schwule Politiker der Regierung Trump. Und nun scheint er sogar für noch höhere Posten in Frage zu kommen. Wie Analysten erklären, soll er unter anderem im Gespräch sein um neuer US-Aussenminister zu werden. Ein durchaus mächtiges Amt insbesondere auf der internationalen Weltbühne, aber auch bereits viele Ex-US-Präsidenten waren zuvor Aussenminister. Zudem wird Grenell auch als möglicher Direktor des CIA gehandelt.
Innerhalb der LGBTI+ Community hat Grenell einen schweren Stand, nicht zuletzt aufgrund seiner politischen Ansichten und seiner Nähe zu Donald Trump und den Republikanern. Während den vergangenen Wahlen haben - je nach Umfrage - maximal ein Fünftel bis sogar nur ein Zehntel aller Queers für Trump gestimmt. Dies liegt vor allem an der LGBTI+ feindlichen Politik der Republikaner in den letzten paar Jahren. Von den Log Cabin Republicans, einer der Partei nahestehenden, queeren Organisation, erhielt Grenell 2021 den Game Changer-Award, da er geholfen habe, die konservative Partei über queere Themen aufzuklären - wenn man die letzten Jahre und auch den Wahlkampf anschaut, hat es aber offenbar sehr wenig gefruchtet.