USA: LGBTI+ wollten Trump unbedingt verhindern
Es könnte an den stetigen Attacken der Republikaner gegen LGBTI+ liegen, welche in den letzten Jahren, quasi in der Opposition, Hunderte von Gesetzesentwürfen und Vorstösse einreichten um die Rechte queerer Menschen einzuschränken. Alles begleitet von entsprechend hasserfüllter Rhetorik. Die Nachwahlbefragung von Edison Research, welche im Namen der Fernsehsender CNN, ABC, CBS und NBC durchgeführt wurde, zeigte bei queeren Wähler:innen gegenüber dem Jahr 2020 eine deutliche Verschiebung hin zu den Demokraten und damit zu einer mehrheitlich linken Politik.
Während gemäss der selben Umfrage von vor vier Jahren trotz bereits damals deutlich vorhandenen LGBTI+ feindlichen Tendenzen noch immer rund 27 Prozent der queeren Wähler:innen für Donald Trump und „nur“ rund 64 Prozent für Joe Biden stimmten, so waren es diesmal mit 86 Prozent für Kamala Harris deutlich mehr. Für Donald Trump selber hingegen stimmten mit 13 Prozent diesmal rund die Hälfe weniger.
Die Resultate der Umfrage von Edison Research haben allerdings auch ihre Grenzen: Zwar wurden mit 22‘509 Menschen erneut sehr viele Personen befragt, doch diese stammen nur aus rund 10 Schlüssel-Bundesstaaten. Weiter wurde die Befragung an zwei zufällig gewählten Tagen vor dem eigentlichen Wahltag durchgeführt, somit handelte es sich um jene welche die Briefwahl oder andere Möglichkeiten der verfrühten Wahl nutzten. Auch wurde ein Teil der Befragung via eMail, Telefon, Mobile und schriftlich durchgeführt.
Andere Umfragen zeigten ebenfalls eine stärkere Verschiebung hin zu den Demokraten, aber weniger deutlich: Eine Vorwahl-Befragung der HRC und von Community Marketing & Insights vom September zeigte, dass nur gerade 7.5 Prozent der LGBTI+ vor hatten, für Donald Trump zu stimmen. Demgegenüber standen 74 Prozent für Harris. Die restlichen Befragten waren entweder noch unentschlossen oder hatten vor für eine andere Person zu stimmen.
Die Republikaner haben in den vergangenen Jahren versucht die Rechte queerer Menschen weiter einzuschränken. Sei es im Gesundheitsbereich, insbesondere bei trans Menschen, aber auch in Bezug auf Verbote von LGBTI+ Themen an Schulen, von Drag Shows oder mit der extrem queerfeindlich geführten Groomer-Debatte.