USA: Hawaii will die Ehe für alle besser verankern

USA: Hawaii will die Ehe für alle besser verankern
Am 5. November wird in den USA nicht nur eine neue Präsidentin oder ein Präsident gewählt, sondern in verschiedensten Bundesstaaten kommt es auch noch zu Abstimmungen über Vorlagen wie die bessere Verankerung der Ehe für alle in der Verfassung respektive im Gesetz. Neben Kalifornien wird auch die Bevölkerung in Hawaii darüber abstimmen.

Als das Oberste Gericht im vergangenen Jahr über Roe v. Wade entschied und so das Recht auf Abtreibung in vielen Bundesstaaten aufhob oder einschränkte, ging die Angst in der LGBTI+ Community um, dass eine ähnliche Entscheidung durch die Obersten Richter auch die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare wieder rückgängig machen könnte. Entsprechende Drohungen gab es auch bereits von konservativen Richtern wie Clarence Thomas.

Um dies, im Fall einer neuen Entscheidung des Supreme Courts zu verhindern, will nach Kalifornien auch Hawaii die Ehe für alle in der Verfassung des Bundesstaat verankern. 1998 stimmte der Bundesstaat für eine Verfassungsänderung, welche der Legislative die Möglichkeit gibt, die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau zu definieren. Zwei Jahre bevor das Oberste Gericht 2015 die Öffnung der Ehe für das ganze Land verfügte, führte Hawaii zwar ebenfalls die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ein, jedoch nur auf Gesetzesebene. Der Verfassungstext mit der Option für ein Verbot der Ehe für alle blieb bestehen.

Während den Präsidentschaftswahlen am 5. November haben die Wähler:innen nun die Möglichkeit um diese Entscheidung von 1998 aufzuheben. Damit würde der Legislative das Recht genommen, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu verbieten. Damit wäre die Ehe für alle auch in Hawaii besser geschützt.