USA: Idaho verwirft Gesetz gegen trans Jugendliche

USA: Idaho verwirft Gesetz gegen trans Jugendliche
Lebenslange Haft war als Höchststrafe für all jene vorgesehen, welche jugendlichen trans Menschen eine geschlechtsangleichende Behandlung ermöglicht hätten. Nachdem das Abgeordnetenhaus das Gesetz gutgeheissen hat, entschieden nun die Republikaner im Senat, die Vorlage doch zu verwerfen, und sie gestanden indirekt sogar Fehler ein.

Es klang wie ein Eingeständnis, dass man über das Ziel hinausgeschossen ist, als die Republikaner im Senat von Idaho ihre Entscheidung mitteilten, dass geplante Gesetz gegen geschlechtsangleichende Behandlungen für trans Jugendliche doch zu verwerfen.

Als Begründung gaben sie an, dass sie noch immer jede Form der "Manipulation des natürlichen Geschlechts von Minderjährigen" strikt ablehnen, doch der Gesetzesentwurf hätte auch die Rechte von Eltern untergraben, und die Regierung hätte zudem in die medizinische Entscheidungshoheit der Eltern über ihre Kinder eingegriffen. Weiter gaben die Republikaner auch zu, dass solche geschlechtsangleichenden Behandlungen, wie sie das Gesetz verboten hätte, in Idaho kaum je angewandt würden.

Der Gesetzesentwurf, welcher vom Abgeordnetenhaus bereits gutgeheissen wurde, sah ein Verbot von geschlechtsangleichenden Behandlungen von trans Jugendlichen vor. Dabei hätte jenen, welche dagegen verstossen, eine Anklage gedroht, welche bis zu einer lebenslangen Haftstrafe hätte führen können. Es wäre sogar strafbar gewesen, Minderjährige für solche Behandlungen in andere Bundesstaaten zu bringen.

Aktuell versuchen die Republikaner in zahlreichen Bundesstaaten Gesetze zu verabschieden, welche sich explizit gegen LGBTI+, und dabei vor allem gegen trans Menschen richten. Diesbezüglich sieht alles so aus, als würde 2022 wohl eines der düstersten Jahre für die Community werden. Dies hängt wohl auch mit den Midterms Wahlen im November zusammen, denn mit solchen Gesetzesentwürfen versuchen die Republikaner ihre konservative Wählerbasis an die Urne zu locken...