USA: Mann nach schwulem Sex im US-Kapitol entlassen
Es kam zu heftigen Debatten, als das Video von zwei Männern, welche angeblich in einem Anhörungssaal im Senat im US-Kapitol Sex hatten, an die Öffentlichkeit kam und in den Sozialen Medien verbreitet wurde. Die Polizei des Kapitols leitete umgehend eine Untersuchung ein und konnte den Ort und den Mitarbeiter offenbar schnell identifizieren. Passiert soll es im Hart Senate Office Building sein und es handelte sich offenbar um einen Senatsmitarbeiter, welcher dann auch mit vollem Namen durch die Polizei genannt wurde. Die Beiden haben sich offenbar selber beim Sex gefilmt.
Der Mann soll seit 2021 für den 80-jährigen, demokratischen Senator Ben Cardin aus dem Bundesstaat Maryland gearbeitet haben. Kurz nachdem die Identität des Mannes feststand wurde er auch gleich entlassen, wie das Büro von Cardin öffentlich bestätigte. Man werde zudem keine weiteren Kommentare zu dieser Personalangelegenheit abgeben, hiess es weiter.
Als erstes offizielles Medium verbreitete The Daily Caller das Video, ein rechtsextremes Portal, welches vom ehemaligen Fox News-Host Tucker Carlson gegründet wurde, und welches auch einen scharf LGBTI+ feindlichen Kurs fährt. Entsprechend waren auch die Kommentare, und sie nutzten das Video um Stimmung gegen queere Menschen zu machen.
Andere Medien, welche den Vorfall ebenfalls aufgriffen, machten darauf aufmerksam, dass die Empörung von Rechtsaussen doch sehr heuchlerisch sei, denn gerade in den vergangenen Monaten gab es in den Reihen der Republikaner und der religiös-konservativen Kreise einige ähnliche Sexskandale. So etwa jenen um die Abgeordente Lauren Boebert, welche in einem Theater im Umfeld von Kindern ziemlich zur Sache ging und schlussendlich aus dem Theater geworfen wurde. Oder in einem anderen Fall rund um die Mitbegründerin der extrem LGBTI+ feindlichen Moms For Liberty und ihren Ehemann.
Der Senatsmitarbeitende, welcher aufgrund des Videos seinen Job verloren hat, meldete sich inzwischen bei LinkedIn zu Wort und er erklärte, dass es eine schwierige Zeit für ihn sei und er dafür angegriffen werde, für wen er liebe, und dass damit nun eine politische Agenda verfolgt werde. Auch wenn seine Handlungen falsch gewesen seien, so liebe er seinen Job und er würde seinen Arbeitsplatz niemals respektlos behandeln.