USA: Nevada verbietet Gay und Trans Panic

USA: Nevada verbietet Gay und Trans Panic
Als vierter US-Bundesstaat verbietet Nevada die Verteidigungsstrategie von Gay respektive Trans Panic vor Gericht. Damit konnten sich bis anhin Täter rechtfertigen, wenn sie Gewaltverbrechen gegen LGBTI+ verübt haben...

Mit der Unterschrift von Gouverneur Steve Sisolak wurde Nevada der vierte US-Bundesstaat, welcher Gay und Trans Panic als Verteidigungsstrategie vor Gericht verboten hat. Er sei stolz dieses Gesetz zu unterschreiben, welches die diskriminierende und engstirnige Taktik der Gay und Trans Panic verbietet, welche dazu genutzt werden konnte um Verbrechen gegen LGBTI+ zu rechtfertigen, erklärte Sisolak bei der Unterzeichnung. Zuvor hat im April der Senat mit 19 zu 2 für den so genannten Senat Bill 97 gestimmt, und danach im Mai das Repräsentantenhaus mit 36 zu 3 Stimmen.

Die so genannte Gay und Trans Panic ist eine Verteidigungsstrategie vor Gericht, welche von Tätern von Verbrechen gegen Mitglieder der LGBTI+ Community angewandt werden konnte. Sie rechtfertigen ihre Taten quasi damit, dass sie durch die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität des Opfers überrascht wurden und dadurch entsprechend mit Gewalt reagierten. Das Resultat war damit unter Umständen eine mildere Strafe.

Die Anwaltsvereinigung lehnte diese Strategie bereits ab und machte sich ebenfalls für ein Verbot stark. Bislang haben erst Kalifornien, Illinois und Rhode Island ein explizites Verbot dieser Verteidigungstaktik. In Georgia, Minnesota, New Jersey, New York, Pennsylvania, Washington, sowie in der Hauptstadtregion Washington DC sind entsprechende Vorstösse eingereicht worden um ebenfalls ein Verbot umzusetzen.