USA: New York unterstützt LGBTI+ Firmen mit Milliarden
New York unterstützt Geschäfte und Firmen von Minderheiten und Benachteiligten, und dies reicht von Frauen bis hin zu People of Color. Damit sollen wirtschaftliche Benachteiligungen, welche diese Bevölkerungsgruppen im Alltag erleben, etwas abgeschwächt werden. Nun wurden neu auch LGBTI+ aufgenommen und damit erhalten sie Zugang zu einem Budget bestehend aus 25 Milliarden Dollar, welche die Stadt von 2015 bis 2025 dafür reserviert hat. Damit können queere Geschäftsleute und Firmenbesitzer*innen sich nun ebenfalls um solche Verträge bewerben, welche von der Stadt ausschliesslich an Minderheiten und Benachteiligte vergeben werden.
Laut dem Büro von Bürgermeister Bill de Blasio sei man auf Kurs um das Ziel, dass 2021 rund 30 Prozent aller Geschäftsbeziehungen der Stadt über Unternehmen von solchen Minderheiten laufen, zu erreichen. In den ersten drei Quartalen von 2020 habe man Verträge mit einer Gesamtsumme von 964 Millionen US-Dollar mit solchen Firmen abgeschlossen.
Daniel Dromm, Stadtrat von New York, erklärte, dass LGBTI+ Unternehmer*innen vielfältige und ernstzunehmende Hürden erleben, wenn es darum geht Firmen zu gründen oder damit zu wachsen. Er sei nun froh, dass diese Geschäftsinhaber*innen, welche früher von dringend nötigen Aufträgen ausgeschlossen wurden, nun die Möglichkeit haben daran teilzunehmen. Möglich wurde dies durch Anpassungen beim Department of Small Business Services in Verbindung mit der National LGBT Chamber of Commerce (NGLCC).
New York ist zwar die grösste Stadt, welche ein solches Programm aufgegleist hat, aber bei weitem nicht die einzige. So unterstützen bereits Städte wie Los Angeles, Philadelphia und Nashville explizit LGBTI+ Unternehmen, sowie auch die Bundesstaaten Kalifornien, Massachusetts und Pennsylvania. New Jersey und New York arbeiten derzeit daran, ein ähnliches Programm auf der Ebene des Bundesstaats einzuführen.
Dass diese Massnahmen gerade jetzt während der Coronapandemie nötig sind, zeigt eine Umfrage bei LGBTI+ Firmen. So erklärten 59 Prozent der Angefragten, dass sie ohne Unterstützung schliessen müssen. Dies könnte zu einem wirtschaftlichen Schaden von geschätzten 1.7 Billionen US-Dollar führen. Die US-Politik hat daher ein Corona-Hilfsprogramm lanciert, mit welchem finanzielle Mittel für kleine Firmen und Geschäfte in der Höhe von 284 Milliarden US-Dollar bereitgestellt werden.