UK: Londons Bürgermeister unterstützt LGBTI+ Lokalitäten mit Nofhilfe
Die Situation für Londons queere Betriebe ist ohnehin bereits prekär. Steigende Mieten und Sanierungen haben die Lage in den vergangenen Jahren zusätzlich verschärft und führte bereits zu zahlreichen Schliessungen. Mit Corona und dem damit verbundenen Lockdown und den Einschränkungen hat sich die Situation zusätzlich verschlechtert. Nun hat Londons Bürgermeister eingegriffen und einen Nothilfefonds eingerichtet, welcher Zuschüsse explizit für LGBTI+ Lokale bereitstellt. Damit sollen die finanziellen Engpässe, welche diese Unternehmen derzeit erleiden, etwas gedämpft werden.
Vorderhand stehen dem Fonds 225‘000 Pfund, rund 267‘000 Schweizer Franken, zur Verfügung. Zu den ersten Empfängern dieser Nothilfe gehören die West Five Bar, welche rund 21'300 Franken erhielt, The Glory mit rund 17'800 Franken, die bekannte Royal Vauxhall Tavern mit rund 16‘600 Franken, und rund 11'900 Franken für Dalston Superstore, den Circa Club und New Bloomsbury Set.
In einer Presseerklärung erklärte Sadiq Khan, dass er stolz sei, Bürgermeister dieser Stadt zu sein, welche die Offenheit und Diversität so schätze. Die Pandemie habe einen grossen Einfluss auf die LGBTI+ Lokale gehabt, welche eine solch wichtige Rolle in der Unterstützung der Community wahrnehmen, und welche als "Safe Spaces" dienen, wo sich alle wohl und frei fühlen, wie sie seien, so Khan weiter. Aus diesem Grund würden sie umso härter daran arbeiten, um eben diese Orte zu schützen, und deshalb habe die Stadt finanzielle Mittel und Unterstützung zur Verfügung gestellt, um die Zukunft dieser Lokale und eine lebendige LGBTI+ Szene zu sichern.
Bal Sidhu von der West Five Bar bedankte sich beim Bürgermeister für die Hilfe. LGBTI+ Lokale würden eine wichtige Rolle spielen, da sie offen für alle sind und einen Safe Space für die Mitglieder der LGBTI+ Community bilden. Gerade die Unterhaltungsindustrie sei mehr und mehr in Probleme geraten, mit immer mehr Lokalen, welche schliessen mussten oder welche durch Wohnungen ersetzt wurden, und dies könne dazuführen, dass gewisse Kunstformen und Nischen ganz verloren gehen, was eine Schande für UK wäre, so Sihdu weiter. Mit der finanziellen Unterstützung der Stadt habe man nun ein Polster um die offenen Zahlungen tätigen zu können. Dies habe den Besitzern, welche oftmals individuell arbeiten und nicht Teil von grossen Firmen sind, ein wenig Licht am Ende des Tunnels gegeben...