USA: Obdachlosenunterkunft darf Transfrauen ablehnen

USA: Obdachlosenunterkunft darf Transfrauen ablehnen
Sie sollten eigentlich alle Menschen gleich behandeln und ihnen in Notsituationen unter die Arme greifen, doch dem ist offenbar nicht so: Eine Obdachlosenunterkunft für Frauen in Alaska hat sich das Recht erkämpft, Transfrauen ablehnen zu dürfen. Und oben drauf erhält die LGBTI+ feindliche Organisation hinter der Institution auch noch rund 100‘000 US-Dollar an Steuergeldern für die Auslagen während dem Gerichtsprozess...

Das Hope Center ist eine Obdachlosenunterkunft für Frauen in Anchorage, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Alaska, und wird von der sehr LGBTI+ feindlichen Alliance Defending Freedom betrieben. Die Organisation betreibt in der gesamten Stadt mehrere Unterkünfte, wo sie neben Gottesdiensten auch Essen abgeben und Menschen in Notunterkünften aufnehmen. Einige dieser Lokale sind nur für Frauen vorgesehen. Dabei bestehen sie darauf, dass nur Frauen aufgenommen werden, welche auch auf ihrem Geburtszertifikat als Frauen eingetragen sind. Transfrauen werden demnach in diesen Unterkünften abgelehnt, Transmänner hingegen werden aufgenommen.

Nachdem eine Transfrau, welche von der Unterkunft abgewiesen wurde, mit Hilfe der Anchorage Equal Rights Commission zwei Beschwerden wegen Diskriminierung einreichte, legte das Hope Center nach und reichte eine Klage vor dem Bezirksgericht ein, da keine Einigung mit der Stadt und den beiden Beschwerden erzielt werden konnten. Die Stadt stellte sich dabei auf den Standpunkt, dass auch für das Center die Nicht-Diskriminierungsverordnung gelte. Demnach müsste das Center auch Transfrauen aufnehmen.

Das Hope Center argumentierte stets getreu der Haltung der Alliance Defending Freedom, wonach das Geschlecht einer Person - egal ob weiblich oder männlich - gottgegeben und somit nicht veränderbar ist. Es sei zudem falsch, wenn eine Person das gottgegebene Geschlecht verweigert, schreibt das Center weiter. Zudem sprechen sie von einer Bedrohung, welche von Transfrauen ausgehe. Es wäre nicht nur gefährlich, sondern gegen jede Vernunft. Es würde auch dem vom Hope Center vertretenen Glauben widersprechen, wenn man biologische Männer in der Unterkunft zulasse und man es ihnen erlaube, Seite an Seite mit Frauen zu schlafen, von welchen einige bereits von Männern belästigt wurden und dann um ihre Sicherheit fürchten, heisst es weiter.

Bezirksrichterin Sharon Gleason hat vor rund einem Monat eine einstweilige Verfügung erlassen, und erklärt, dass die Obdachlosenunterkunft nicht unter die Nicht-Diskriminierungsverordnung falle. Die Verordnung sage, dass es sich nur um Geschäftsorte handle, welche Waren oder Dienstleistungen anbieten. Da ein Prozess teuer würde und es unsicher ist, ob die Stadt ihn gewinnen würde, haben sich Anchorage und das Hope Center entschieden, den Streit mit einer - aus LGBTI+ Sicht sehr enttäuschenden - Einigung beizulegen. Der Obdachlosenunterkunft ist es fortan offiziell erlaubt, Transfrauen abzulehnen, und als ob dies noch nicht genug wäre, wurde auch noch eine Zahlung von 100‘001 Schweizer Franken vereinbart. 100‘000 Franken gehen dabei an die LGBTI+ feindliche Alliance Defending Freedom um deren Auslagen und Anwaltskosten zu decken, und ein symbolischer Franken geht an das Hope Center.