USA: Regierung schliesst HIV-Labors und wirft Forschung um Jahre zurück
Es ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt um Gelder für die HIV-Forschung zu streichen, denn das international erklärte Ziel von keinen neuen HIV-Infektionen bis ins Jahr 2030 scheint tatsächlich möglich zu sein. Doch die Regierung Trump hat nun einmal mehr Gelder für wichtige Forschungsprojekte gestrichen: Betroffen diesmal ist das Center for HIV/AIDS Vaccine Development (CHAVD), welches an einer Impfung zum Schutz vor HIV arbeitet.
Zwei Teams an der Duke University und dem Scripps Research Institute haben an diesen Impfprogrammen gearbeitet, wurden nun aber Ende Mai informiert, dass die dafür verwendeten 258 Millionen US-Dollar gestrichen wurden. Beamte des National Institutes of Health (NIH) hätten das Programm überprüft und beschlossen es nicht weiter zu führen. Das NIH wurde offenbar vom Department of Health and Human Services (HHS) angewiesen, alle Gelder für HIV-Impfprogramme auch für das kommende Haushaltsjahr zu streichen.
Einen Impfstoff gegen HIV zu finden erwies sich als extrem schwierig, doch wie es vom Center for HIV/AIDS Vaccine Development heisst, habe man endlich ein Licht am Ende des Tunnels gesehen. So erklärte Dennis Burton, ein Immunologieprofessor, gegenüber CBS, dass dies ein denkbar schlechter Zeitpunkt sei um jetzt die Mittel zu streichen. Man sei schon ganz nahe und habe gute Ergebnisse bei klinischen Studien erzielt. Ohne einen Impfstoff werde man die HIV-Pandemie nie beenden können, zeigt sich auch John Moore, HIV-Forscher an der Weill Cornell Medical in New York, gegenüber der New York Times überzeugt.