USA: South Carolina will queeres Schulbuch verbieten
Dass solch sexuell explizites Material überhaupt jemals in der Schule zugelassen wurde, zeige, dass es entweder keine oder nur eine ungenügende Aufsicht oder nur unzureichende Prüfverfahren gibt oder gab, erklärte Henry McMaster, der Gouverneur von South Carolina, in seinem Brief an das Bildungsministerium und die zuständige Bildungsministerin Molly Spearman.
Er fordere zudem eine Untersuchung, da dieses Buch an einer öffentlichen High School in Fort Mill gefunden wurde. Es müsse verhindert werden, dass weitere solche Bücher an Schulbibliotheken im Bundesstaat erhältlich sind.
Stein des Anstosses ist das preisgekrönte Buch Gender Queer: A Memoir von Maia Kobabes. Er fordere, dass dieses Buch über Geschlechtsidentitäten aufgrund der obszönen und pornografischen Darstellungen aus den Regalen an den Schulen entfernt werde. Es sei unangemessen. Durch solche Bücher würden Kinder Schaden nehmen, ist McMaster überzeugt, und es würden ihnen auf dem Weg zum Erwachsenwerden Steine in den Weg gelegt.
Die Leiterin einer Organisation für geistige Freiheit beklagt, dass es immer mehr Verfahren gebe um Schulbücher von den Schulen zu verbannen. Sie arbeite seit zwei Jahrzehnten in diesem Bereich, doch es habe noch nie so viele Fälle gegeben wie jetzt. Die Auswirkungen auf die Schüler:innen seien gravierend, erklärte sie weiter, denn sie würden verzweifelt nach Büchern suchen, welche ihr Leben widerspiegeln, und die ihre Fragen in Bezug auf ihre Identität und ihre Erfahrungen beantworten, einfach Dinge eben, welche sie nicht gerne mit Erwachsenen bereden möchten. Eine Bibliothek sei genau solch ein sicherer Ort, der diese Informationen bereithalten sollte, die sie sonst nirgends finden können.
In den USA tobt derzeit ein wahrer Kulturkampf, welcher immer häufiger auf dem Rücken von queeren Jugendlichen und Kindern ausgetragen wird. So werden Bücher verboten oder es wird gar immer häufiger auch Einfluss auf den Lehrplan geplanen.