USA: Trump legt Justizminister Jeff Sessions den Rücktritt nahe

USA: Trump legt Justizminister Jeff Sessions den Rücktritt nahe
Nur einen Tag nach den Midterms musste ein weiteres Aushängeschild des Kabinett Trump über die Klinge springen: Jeff Sessions wurde quasi gefeuert. Die LGBT-Community weint dem erzkonservativen Justizminister sicherlich keine Träne nach, doch leider ist sein Nachfolger kein Deut besser, wenn nicht gar noch schlimmer...

Der Regierung Trump geht es wohl vor allem um Machterhalt, und da passt Justizminister Jeff Sessions nicht mehr ins Konzept. Aus diesem Grund hat ihm Trump wohl auch den Rücktritt nahegelegt um jemand neues an Bord zu holen, der ihm treuer zur Seite steht, nicht zuletzt auch wegen den schwierigen Zeiten die wohl auf den Präsidenten zukommen in Bezug auf die Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller, sowie die Einmischung von Russland im letzten Präsidentschaftswahlkampf.

Dass es vor allem darum geht, den Präsidenten und seine Machenschaften zu schützen, zeigte auch das eher ungewöhnliche Manöver um die Nachfolge Sessions. Während normalerweise der Vize-Justizminister das Amt übernehmen würde, in diesem Fall Rod Rosenstein, so ernannte Trump Matthew Whitaker vorübergehend zum Justizminister. Der Schritt überrascht jedoch wenig: Rosenstein wurde immer wieder Opfer von Trumps Hasstiraden, und mit diesem Schritt ist er nun auch nicht mehr für die Ermittlungen von Mueller zuständig. Dies übernimmt nun der Trump-treue Whitaker.

Während schon Sessions das Justizministerium dazu nutzte konstant gegen die LGBT-Community zu schiessen, so befürchten nun verschiedenste Gay Organisationen, dass Whitaker diese Politik gar noch intensivieren könnte. Seine Vergangenheit ist nämlich nicht weniger homophob als jene von Sessions. So erklärte Whitaker, dass Richter Menschen des Glaubens sein sollten, welche eine biblische Sichtweise auf das Recht haben sollen. Er selber sei Christ, der mit seiner Familie jeweils zur Kirche gehe. Während seiner Zeit als Staatsanwalt in Iowa schoss er sich zudem voll und ganz auf Matt McCoy ein, der einzige, offen schwule Gesetzgeber des Bundesstaats. Er versuchte ihn mit allen Mitteln zu Fall zu bringen, doch alle Gerichte und auch die Geschworenen standen auf McCoys Seite.

Dass Trump Whitaker nun einsetzt, überrascht wenig, erklärte dieser doch öffentlich, dass die Untersuchungen von Mueller viel zu weit gehen würden. Er forderte auch eine vertiefte Untersuchung der eMails von Hillary Clinton und die Entlassung Comeys durch Trump nannte er die richtige Entscheidung. Also durch und durch auf Trumps Linie...