USA: Trump nominiert schwulen Investment Manager als Finanzminister
Schon sehr früh hat sich Scott Bessent hinter die Kandidatur von Donald Trump gestellt und ihn unterstützt. Er ist dabei auch während dessen Wahlkampfveranstaltungen aufgetreten um ihm öffentlich seine Unterstützung zu zusichern. Nun wurde Bessent offenbar dafür belohnt, denn Trump hat ihn als künftigen Finanzminister der USA vorgeschlagen. Er wäre das erste Mitglied der LGBTI+ Community in diesem Amt.
Seine Vergangenheit dürfte viele Republikaner nicht sonderlich erfreuen, arbeitete Bessent doch sehr lange eng mit George Soros zusammen, sowie für dessen Hedge Fund und Firmen. Soros wiederum ist einer der wichtigsten Geldgeber der Demokraten. Bessent selber hat zuvor auch schon Kandidaten der Demokraten finanziell unterstützt, so etwa Al Gore, Hillary Clinton und Barack Obama. Das gleiche gilt aber auch für ausgesuchte Kandidaten der Republikaner.
Derzeit steht Bessent aber für Trumps Politik ein, insbesondere für dessen America First Agenda, und er spendete auch für dessen Wahlkampf. Weiter ist er ein guter Freund von dessen Vize-Präsident JD Vance. Aus diesem Grund zeigten sich auch viele Demokraten skeptisch mit der Wahl von Bessent: Donald Trump wäre nicht Donald Trump, wenn er dieses wichtige Amt nicht einem seiner besseren Geldgebern zuschanzen würde. Scott Bessent ist Inverstment Manager, steht der Wall Street nahe und er ist in der Zwischenzeit Milliardär geworden.
Was ebenso nicht bei allen Republikanern gut ankommen dürfte, ist, dass Bessent mit John Freeman verheiratet ist, und dass sie zwei gemeinsame Kinder haben. Sollte ihn der Senat bestätigen, dann wäre er der erste offen queere Minister einer republikanischen Regierung. Bei den Demokraten war es Verkehrsminister Pete Buttigieg, der als allererster Minister in eine US-Regierung aufgenommen und durch den Senat bestätigt wurde.
LGBTI+ Organisationen warnen nun bereits, dass man sich durch die Wahl von Bessent nicht täuschen lassen solle. Die Trump-Regierung sei nach wie vor eine grosse Gefahr für queere Menschen, insbesondere für trans Personen. Viele der anderen Politiker:innen, welche er bereits nominiert oder ernannt hat, weisen nämlich eine ziemlich klar Anti-LGBTI+ Vergangenheit auf, so etwa auch einige, welche hinter dem sogenannten Project 2025 stehen.