USA: Trump versucht Biden LGBTI+ Wähler:innen abzuwerben

USA: Trump versucht Biden LGBTI+ Wähler:innen abzuwerben
Trotz der verheerenden Bilanz seiner Republikaner was die Rechte queerer Menschen angeht, versucht Donald Trump im aktuellen Wahlkampf den Demokraten LGBTI+ Wähler:innen abzuwerben. Der Grund für diesen Schritt liegt auf der Hand und ist leicht durchschaubar.

Er umgarnt die Evangelikalen in den USA obwohl er mit seinem Lebenswandel deren Prinzipien oftmals mit Füssen tritt. Er nennt die Bibel sein Lieblingsbuch, obwohl er in Interviews Mühe hat überhaupt einen Bibelvers daraus zu zitieren, doch die christlich-konservativen Wähler:innen kaufen es ihm scheinbar ab und folgen ihm weiterhin in Scharen.

Nun scheint er es auch wieder auf die LGBTI+ Wähler:innen abgesehen zu haben, obwohl er während seiner Regierungszeit deren Rechte stark eingeschränkt hat und den Grundstein dafür legte, dass die Republikaner alleine im vergangenen Jahr über 500 Gesetzesentwürfe eingebracht haben, welche direkt auf die Rechte queerer Menschen abzielen.

Der Grund, dass er nun erneut versucht Joe Biden LGBTI+ Wähler:innen abzuwerben, liegt dabei auf der Hand, wenn man die Auswertungen der letzten Wahlen im November 2020 anschaut. Rund 7 Prozent der Wählerschaft identifizierten sich damals als LGBTI+. Hinzu kommt, dass Nachwahlbefragungen und Auswertungen zeigten, dass rund 93 Prozent innerhalb der Community tatsächlich wählen gingen. Da sie traditionell mit überwiegender Mehrheit die Demokraten wählten, waren sie auch mitverantwortlich, dass Donald Trump nicht wiedergewählt wurde.

Wenn man aktuelle Umfragen anschaut, dann ist der Anteil jener Amerikaner:innen, welche sich als der LGBTI+ Community zugehörig identifizieren in den vergangenen vier Jahren weiter gestiegen, entsprechend wird damit gerechnet, dass ihr Anteil bei den diesjährigen Wahlen bereits 8 Prozent übersteigen dürften. Gerade bei der Generation Z identifizieren sich rund 20 Prozent als LGBTI+. Aufgrund der extremen Attacken gegen die Community durch die Republikaner in den vergangenen Jahren dürfte der Anteil jener, welche tatsächlich wählen gehen, erneut sehr hoch sein.

Dass es trotz der extrem queerfeindlichen Politik der Republikaner noch immer LGBTI+ gibt, welche die Partei trotzdem wählen, zeigte sich auch in der Vergangenheit. 2016 kam Trump auf gerade mal rund 7 Prozent Wähleranteil in der Community. Die restlichen Stimmen gingen allesamt an Hilary Clinton. Im Jahr 2020 konnte er diesen Anteil sogar noch steigern und auf 14 Prozent verdoppeln.