USA: Trump will, dass Adoptionsagenturen Gay Paare abweisen dürfen
Catholic Social Services CSS vermittelt in Philadelphia Kinder an Pflege- oder Adoptiveltern. Dazu hat die Stadt einen Vertrag mit der Adoptionsagentur abgeschlossen. Als sich CSS im Jahr 2018 aber weigerte, Kinder auch an gleichgeschlechtliche Paare zu vermitteln, kündigte Philadelphia den Vertrag. Darauf verklagte die Agentur die Stadt mit der Begründung von Diskriminierung aufgrund der Religion.
Ein Bezirksgericht urteilte zu Gunsten von Philadelphia und erklärte, dass auch andere religiöse Agenturen mit der Stadt zusammenarbeiten, und diese würden auch gleichgeschlechtliche Paare berücksichtigen. Auch das Berufungsgericht kam zum selben Urteil und somit ist es nun am Supreme Court, ein endgültiges Urteil zu fällen.
Nun hat sich die Regierung Trump eingemischt und mit einem Schreiben die Adoptionsagentur unterstützt. Sie argumentieren damit, dass der erste Zusatzaktikel der amerikanischen Verfassung verletzt werde, wenn man es der Adoptionsagentur nicht erlaube, aus religiösen Gründen gleichgeschlechtliche Paare abzulehnen.
Die Stadt Philadelphia sieht grosse Probleme auf sich zukommen, wenn das Supreme Court der Argumentation der Regierung Trump folgen würde, und die Urteile früherer Instanzen aufhebt. Man habe noch viele Kinder, welche ein Zuhause brauchen, sei es bei Pflege- oder bei Adoptiveltern. Zudem würde auch ein Präzedenzfall entstehen, womit künftig auch andere, mit Steuergeldern finanzierte Agenturen neue diskriminierende Regeln einführen können, und dies einzig mit ihrer Religion begründen müssen.