USA: Trumps schwuler Pressesprecher im Weissen Haus
Gefragt, was er davon halte, dass ein Bäcker einen schwulen Kunden allein aufgrund dessen sexueller Orientierung ablehnen darf, meint Judd Deere simpel und einfach: Das ist in Ordnung so, dann suche ich mir halt einen anderen Bäcker. Und auch darin, dass Trump den Equality Act ablehnt, welcher LGBTI+ im ganzen Land vor Diskriminierung schützen würde, sieht er kein Problem, da dieser Entwurf voller bitterer Pillen sei.
Selbst für das verheerende Transgender-Verbot der Armee findet er eine Rechtfertigung, nämlich dass Transgender die Kampfbereitschaft der Armee untergraben würden. Dabei schiebt er offenbar in bester Trump-Manier eine Lüge nach, indem er behauptet, dass mehrere Studien dies gezeigt hätten, obwohl auch hohe Militärs attestieren, dass Transmenschen in der Armee keinen Einfluss auf die Schlagkraft haben.
Es kümmere ihn aber nicht, dass die Leute, insbesondere die LGBTI+ denken, dass er für den homophobsten Präsidenten der neueren Zeit arbeite. Sie sagen immer, dass ich den Feind unterstütze, so Deere. Die können wütend auf ihn sein, er falle deshalb nicht in tiefste Depressionen, nur weil er für jemanden arbeite, den sie hassen. Die denken sowieso dass ich am falschen Ort bin, nur weil ich Republikaner und auch noch schwul bin.
Er sei komplett offen darüber, wer er selber sei, so Judd Deere weiter, doch er laufe auch nicht jeden Tag ins Weisse Haus und sage: Ich bin Judd Deere und ich bin schwul. Die Mitarbeiter, mit denen er zu tun habe, würden ihn nicht anders behandeln als alle anderen auch. Die Tatsache, dass er es im Weissen Haus so weit gebracht habe, zeige deutlich, dass Donald Trump LGBTI+ nicht hasse, auch wenn gewisse Vorstösse des Präsidenten dies vermuten lassen könnten.