USA: Verbietet bald auch Minnesota Conversion Therapien?
Das Verbot der so genannten Conversion Therapien wird in den USA in immer mehr Bundesstaaten und Territorien mehrheitsfähig. Die jüngsten, positiven Entwicklungen betreffen Minnesota.
Dort steht aktuell eine Ergänzung zum so genannten HF bill 2414 zur Debatte. Diese sieht vor, dass sämtliche Praktiken von Psychologen und Psychiatern, welche das Ziel haben, die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität von unter 18-jährigen Patienten zu ändern, verboten werden. Dazu gehören auch Versuche, das Verhalten oder den Ausdruck des Geschlechts zu verändern, sowie die sexuelle oder romantische Anziehung zu einer Person des gleichen Geschlechts zu reduzieren oder zu eliminieren. Personen, welche sich vor oder während einer Transition selber beraten lassen wollen, sind explizit vom Gesetz ausgeschlossen und können dies auch weiterhin ungehindert machen.
Sollte ein Psychiater oder Psychologe Conversion Therapien trotzdem anwenden, dann drohen ihm disziplinäre Strafen.
Die Demokraten stimmten geschlossen für die Gesetzesergänzung, bis auf die Abgeordnete Julie Sanstede. Sie stimmte gegen ihre Partei, da ihr dieses Gesetz zu weit geht, wie sie erklärte. Anderen in ihrer Partei geht es hingegen noch zu wenig weit, da Erwachsene nicht geschützt werden.
Nun geht das Geschäft weiter an den Senat. Dort ist der Ausgang ungewiss, da die Republikaner diese Kammer kontrollieren.
Minnesota wäre der 17. US-Bundesstaat, welcher ein Verbot für Conversion Therapien verabschieden würde, respektive der 18., sobald der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, das entsprechende Gesetz unterschreibt und damit in Kraft treten lässt. Erst vor kurzem haben Massachusetts und Puerto Rico ebenfalls solche Gesetze verabschiedet.