USA: Wählt Biden die erste queere Person zur US-Vize-Präsidentin?

USA: Wählt Biden die erste queere Person zur US-Vize-Präsidentin?
Tammy Baldwin könnte Geschichte schreiben und als erste, queere Person das Amt der Vize-Präsidentin übernehmen, sofern der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden sie berücksichtigt. Baldwin ist derzeit Senatorin von Wisconsin, und als diese war sie bereits das erste, homosexuelle Mitglied des amerikanischen Senats...

Sie stehe in regelmässigem Kontakt mit Joe Biden und seinem Team, und falls er sie fragen würde, ob sie als seine Vize-Präsidentin mit ihm in den Wahlkampf steigen würde, so würde sie zusagen, so Tammy Baldwin. Doch die Senatorin sagt auch ganz klar, dass sie diese Gespräche nicht öffentlich halten werde, und so verrät sie auch nicht, ob sie tatsächlich schon angefragt wurde. Dies liege am Team von Biden, dies zu kommentieren. In erster Linie gehe es ihr darum, Donald Trump im November zu schlagen, so Baldwin, und sie werde Biden dabei auf jede mögliche Art und Weise unterstützen.

Ob Tammy Baldwin tatsächlich eine Chance hat von Joe Biden als Vize-Präsidentin ausgewählt zu werden, ist unsicher. Viele innerhalb der Demokraten fordern, dass er eine schwarze Frau wählen solle, dies nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Black Lives Matter-Bewegung und der Opfer rund um Polizeigewalt. Sollte die Wahl jedoch auf Baldwin fallen, so wäre sie die erste homosexuelle Vize-Präsidentschaftskandidatin der USA. Sie lebt seit langem offen lesbisch und wurde so 2012 auch bereits als Senatorin für den Bundesstaat Wisconsin in den US-Senat gewählt - als erstes homosexuelles Mitglied dieser Kammer.

Tammy Baldwin setzt sich seit langem unermüdlich für die Anliegen der LGBTI+ Community ein. So forderte sie etwa mit Elizabeth Warren, dass jene Richtlinien beim Immigration and Customs Enforcement (ICE), welche explizit transgender Asylsuchende gefährden, unverzüglich gestrichen werden. Damit machten sie darauf aufmerksam, wie Transmenschen, welche aufgrund von ICE in Haft genommen wurden, sexuellem Missbrauch, Gewalt und Diskriminierungen ausgesetzt sind. Zuvor setzte sich Baldwin zudem auch schon für die Abschaffung der LGBTI+ feindlichen Regel Don‘t Ask, Don‘t Tell bei den Streitkräften ein.